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Mit Schafen die Biodiversität in der Stadt fördern

25.06.2024
Stadtgrün Winterthur geht neue Wege in der Biodiversitätsförderung im Siedlungsgebiet – mit extensiven Beweidungen von städtischen Grünflächen durch Schafe. Diese können dazu beitragen, die Artenvielfalt zu fördern und gleichzeitig Landschaft und Lebensräume zu pflegen. Geplant sind vorerst kurze Beweidungen durch urtümliche Schafrassen auf den Arealen des Schulhaus Gutschick und des Friedhofs Rosenberg.

Stadtgrün Winterthur geht neue Wege in der Biodiversitätsförderung im Siedlungsgebiet – mit extensiven Beweidungen von städtischen Grünflächen durch Schafe. Diese können dazu beitragen, die Artenvielfalt zu fördern und gleichzeitig Landschaft und Lebensräume zu pflegen. Geplant sind vorerst kurze Beweidungen durch urtümliche Schafrassen auf den Arealen des Schulhaus Gutschick und des Friedhofs Rosenberg.

Extensive Beweidungen durch Schafe können die Biodiversität auf Grünflächen fördern. Schafe tragen dazu bei, dass bestimmte Pflanzen wie Gräser kurz gehalten werden, was anderen Pflanzenarten ermöglicht, zu wachsen und sich zu verbreiten. Durch ihre selektive Fressweise schaffen Schafe auf einer relativ kleinen Fläche ein Mosaik unterschiedlicher Lebensräume, was die Artenvielfalt erhöht.

Darüber hinaus verbreiten Schafe über ihre Wolle und ihren Kot zahlreiche Pflanzensamen. Auch Insekten und Vögel profitieren von extensiven Schafweiden, da diese stellenweise kurzrasig sind und somit ideale Bedingungen für die Nahrungssuche bieten. Auf den Wiesenflächen im Areal der Abwasserreinigungsanlage Hard haben Schafbeweidungen bereits positive Effekte auf die Pflanzenvielfalt gezeigt.

Um den Einfluss von Schafbeweidungen auf die Biodiversität von Grünflächen im Siedlungsraum zu untersuchen, hat Stadtgrün Winterthur Eva Laportella und Reto Meier vom Kulturhof Winterthur mit extensiven Beweidungen von drei Arealen in Winterthur beauftragt. Der Wülflinger Landwirtschafsbetrieb hat in diesen Tagen mit der Beweidung der Umgebung der BMX-Piste in Dättnau begonnen. Im Herbst ist dann das Schulhausareal Gutschick an der Reihe und im letzten Quartal des Jahres werden die Schafe vom Kulturhof auf ungenutzten Grabfeldern im Friedhof Rosenberg weiden. Um eine schädliche Überweidung mit Artenschwund zu verhindern, bleiben die kleinen Schafherden – je nach Grösse der Weidefläche – nur gerade zwei bis drei Wochen am gleichen Ort.

Zum Einsatz kommen vorerst zwei ProSpecieRara-Rassen: das Skuddenschaf und das Bünder Oberländer Schaf. Beide gehören zu den robusten und anpassungsfähigen Schafrassen, die sich hervorragend für die Landschaftspflege eignen. Während das Bündner Oberländer Schaf auf Nachkommen des schon in der Steinzeit verbreiteten Torfschafs zurückgeht, sind die kleinen und leichten Skudden eine urtümliche, den Wildschafen ähnliche Rasse, die als Nachfahren der keltischen Schafe gelten.

Bilder: Michael Wiesner/Stadtgrün

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