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Masterplan für die räumliche Entwicklung des Bahnhofs Töss

16.09.2021
Mit dem Masterplan Bahnhof Töss gibt die Stadt die räumliche Entwicklung des Bahnhofsumfelds behördenverbindlich vor. Das Ziel ist die Zugänglichkeit, die Aufenthaltsbereiche und den öffentlichen Raum aufzuwerten. Auslöser für den Masterplan ist das Projekt «MehrSpur Zürich Winterthur» der SBB und der damit verbundene Umbau des Bahnhofs Töss.

Mit dem Masterplan Bahnhof Töss gibt die Stadt die räumliche Entwicklung des Bahnhofsumfelds behördenverbindlich vor. Das Ziel ist die Zugänglichkeit, die Aufenthaltsbereiche und den öffentlichen Raum aufzuwerten. Auslöser für den Masterplan ist das Projekt «MehrSpur Zürich Winterthur» der SBB und der damit verbundene Umbau des Bahnhofs Töss.

Im Zuge des Projekts «MehrSpur Zürich Winterthur» (Brüttenertunnel) wird auch die Bahnstrecke Winterthur–Waldshut im Bereich des Bahnhofs Töss erneuert und umgebaut. Konkret ist geplant, ein Gleis kurz nach der Haltestelle Töss in Richtung Hauptbahnhof in Tieflage mit den Gleisen in Richtung Zürich zu kreuzen. Gleichzeitig wird die gesamte Gleis- und Perronanlage und die Personenunterführung am Bahnhof Töss erneuert und hindernisfrei ausgebaut. Die Bauarbeiten haben auch einen Ersatz der Dammbrücke und der Fuss- und Velorampe auf die Storchenbrücke am Ende der Freiestrasse zur Folge.

Zur Klärung der vielfältigen stadträumlichen Fragen in Bezug auf den Bahnhofsumbau und die angrenzenden Quartiere hat das Amt für Städtebau eine Masterplanung durchgeführt, welche die Richtung für die räumliche Entwicklung aufzeigt. Für die drei Teilgebiete Bahnhofsumfeld, Dammbrücke bis Storchenbrücke und Areal Reutgasse wurden jeweils mehrere Entwicklungsvarianten vertieft.

Der Masterplan zeigt die zentralen Elemente der Bestvariante und lässt Spielraum für deren Ausgestaltung im Rahmen der nachgelagerten Planungen und Prozesse. Ergänzend zu den Darstellungen im Plan werden im Bericht für die drei Teilräume detaillierte Handlungsanweisungen formuliert. Die zentralen Eckwerte können wie folgt zusammengefasst werden.

Bahnhofsumfeld:

  • Erhalt der historischen Lindenreihe
  • Kurze, zentral gelegene Personenunterführung mit kompakten Zugängen; sorgfältige Gestaltung des Bahnzugangs und der Perron-Anlagen unter Berücksichtigung des geschützten Bahnhofensembles; unterirdische Anordnung des Betriebsgebäudes der SBB mit Zugang aus der Personenunterführung
  • Stärkung des Bahnhofs als Treffunkt und Begegnungsort; Gestaltung des Bahnhofplatzes und des Zugangs Freiestrasse als attraktive öffentliche Räume und im Hinblick auf die Nutzung des Gemeinschaftszentrums GZ Bahnhof Töss

Dammbrücke bis Storchenbrücke:

  • Gestaltung des städtischen Areals unterhalb der Storchenbrücke als öffentlicher Freiraum (Pocketpark)
  • Hindernisfreier Zugang zur Storchenbrücke mit Rampe und Treppe in Abstimmung auf den Pocketpark
  • Weiterführung der Strassenbegrünung in der Verlängerung der historischen Lindenreihe bis zur Storchenbrücke

Areal Reutgasse:

  • Offene Bauweise; Sicherung der wichtigen Raumkanten; Rücksichtnahme auf das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz und auf Inventarobjekte
  • Publikumswirksame Erdgeschossnutzungen mit Bezügen zum Bahnhofplatz

Die Erkenntnisse sind im Masterplan grafisch zusammengefasst und im dazugehörigen Bericht erläutert. Der Masterplan ist die Grundlage für eine koordinierte Gesamtentwicklung des Bahnhofsquartiers. Er dient als Orientierungsrahmen für nachgelagerte Planungen und Prozesse und bildet die städtebauliche Grundhaltung ab, die innerhalb der Stadtverwaltung sowie mit der SBB und der kantonalen Denkmalpflege abgestimmt wurde. Miteinbezogen wurde zudem das Quartier mit der Tösslobby und dem Trägerverein GZ Bahnhof Töss. Als behördenverbindliche Handlungsanweisung soll der Masterplan die zukünftige Entwicklung lenken. Die Kerninhalte werden in die kommunale Richtplanung einfliessen.

Masterpläne Bahnhöfe
Der Stadtrat hat im Legislaturprogramm 2018 bis 2022 im Handlungsfeld «Urbanität und Lebensqualität» das Langfristziel «Winterthur ist ein lebendiger Stadtraum mit starken Quartierzentren und attraktiven Grün- und Freiräumen» festgelegt. Die Erarbeitung von Masterplänen für städtische Bahnhofsareale ist eine Massnahme beim Schwerpunkt «Vielfältiger Stadtraum». Insgesamt ist die Erarbeitung von drei Masterplänen für drei Bahnhöfe geplant (Oberwinterthur, Wülflingen, Töss). Mit den beiden vorliegenden Masterplänen für den Bahnhof Wülflingen und den Bahnhof Töss wird ein Teil der Legislaturmassnahme umgesetzt. Als nächster Schritt wird ab Herbst 2021 der Masterplan Bahnhof Oberwinterthur erarbeitet.

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