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Mängel bei Führungsstrukturen gezielt angehen

18.06.2013
Die externe Analyse des Bereichs Alter und Pflege im Departement Soziales zeigt ein differenziertes Bild: Der Dienstleistungsbereitschaft und der Motivation von Mitarbeitenden und Kader werden ein gutes Zeugnis ausgestellt. Handlungsbedarf besteht bei den Organisations- und Führungsstrukturen sowie teilweise beim Führungsverhalten. Der Bericht war von Sozialdepartementsvorsteher Nicolas Galladé in Auftrag gegeben worden, nachdem diverse Kündigungen von Heimärzten zu einer medialen und politischen Debatte geführt hatten. Die Organisation des Bereichs Alter und Pflege soll nun sorgfältig und gemäss den Empfehlungen des Gutachtens weiter entwickelt werden. Im Zentrum steht die Stärkung des Kerngeschäfts Pflege und Betreuung durch die Etablierung von adäquaten Führungsstrukturen in den Alterszentren.

Die externe Analyse des Bereichs Alter und Pflege im Departement Soziales zeigt ein differenziertes Bild: Der Dienstleistungsbereitschaft und der Motivation von Mitarbeitenden und Kader werden ein gutes Zeugnis ausgestellt. Handlungsbedarf besteht bei den Organisations- und Führungsstrukturen sowie teilweise beim Führungsverhalten. Der Bericht war von Sozialdepartementsvorsteher Nicolas Galladé in Auftrag gegeben worden, nachdem diverse Kündigungen von Heimärzten zu einer medialen und politischen Debatte geführt hatten. Die Organisation des Bereichs Alter und Pflege soll nun sorgfältig und gemäss den Empfehlungen des Gutachtens weiter entwickelt werden. Im Zentrum steht die Stärkung des Kerngeschäfts Pflege und Betreuung durch die Etablierung von adäquaten Führungsstrukturen in den Alterszentren.

In seiner 38 Seiten beinhaltenden Analyse hält Gutachter Andreas Werren fest, dass sich der gesamte Bereich Alter und Pflege durch eine hohe intrinsische Motivation aller Führungspersonen und Mitarbeitenden auszeichnet. Die Gruppenleitenden und ihre Mitarbeitenden an der Basis in den Alterszentren und in der Spitex sorgen gemäss Gutachten mit ihrem hohen Engagement für die Bewältigung des Alltags und die Qualität der Arbeit. Die Analyse hat auch keine "Skandale" ans Licht gebracht, so dass eine Notsituation vorliegen würde. Handlungsbedarf besteht hingegen bei den Organisations- und Führungsstrukturen.

Ineffiziente Führungsstrukturen

Die Reorganisationen in den Jahren 2005 und 2009/10 haben - so die externe Analyse - zwar einen Professionalisierungsschub bewirkt, waren aber in ihren strukturellen und personellen Auswirkungen radikal. Die Organisation umfasse zu viele Hierarchiestufen ausserhalb der einzelnen Häuser. Dies binde Ressourcen und wirke starr. Die Führungsorganisation sei nicht effizient. Ausserdem ortet Andreas Werren, der rund 70 Mitarbeitende befragte, partiell Mängel beim Führungsverhalten. Dies beeinträchtige das für die Bewältigung der komplexen Arbeit notwendige Vertrauen. In der rund 38-seitigen Analyse wird denn auch in erster Linie der Abbau von übergeordneten Hierarchiestufen zugunsten einer operativen Führung der einzelnen Standorte empfohlen. Vertrauensbildende Führungskompetenzen sollen weiter entwickelt und gestärkt werden.

Führung näher an Kernaufgaben binden

Für Nicolas Galladé ist die Analyse schlüssig und nachvollziehbar. Die Reorganisationen seien in einigen Punkten offensichtlich über das Ziel hinausgeschossen. Die Stossrichtung der Weiterentwicklung ist für Galladé klar: Die Führung muss wieder näher an die Kernaufgabe Pflege und Betreuung herangeführt werden. Konkret sollen bei den Alterszentren die einzelnen Standorte durch die Installation einer operativen Führung pro Haus gestärkt werden. Im Gegenzug sollen die Hierarchien über den Häusern zurück- bzw. umgebaut werden. Galladé will ausserdem eine wertschätzende Führungskultur aktiv fördern.

Mit neuer Bereichsleitung Verbesserungen angehen

Die Stelle der Bereichsleitung Alter und Pflege wird in den nächsten Wochen neu ausgeschrieben. Die Weiterentwicklung will Nicolas Galladé zusammen mit der Nachfolgerin oder dem Nachfolger von Andreas Paintner, der das Sozialdepartement per Ende November 2013 verlässt, an die Hand nehmen. Dabei geht es nicht darum, die Reorganisationen rückgängig zu machen. Vielmehr soll dort gezielt und mit Augenmass korrigiert werden, wo die damaligen Massnahmen zu weit gegangen sind.

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