Leiter Alter und Pflege Danijel Kljajic: Rück- und Ausblick nach sechs Monaten
Danijel Kljajic, seit 1. Mai 2023 Leiter Alter und Pflege, präsentierte heute laufende und abgeschlossene Projekte bei Alter und Pflege und blickte in die Zukunft. Der Fokus liegt auf der Weiterentwicklung der Angebote gemäss dem städtischen Masterplan Pflegeversorgung – wie zum Beispiel dem Wohnen mit Service – sowie der Kontinuität für die Bewohnenden in den Alterszentren und der Spitex-Klientinnen und -Klienten.
Zum Bereich Alter und Pflege der Stadt Winterthur gehören die fünf städtischen Alterszentren sowie die städtische Spitex. Der Bereich verfolgt mit seiner Angebotsstrategie «Alles unter einem Dach» das Ziel einer durchgängigen Versorgungskette für die ältere Bevölkerung der Stadt Winterthur. Ältere Personen sollen dabei so lange wie möglich im eigenen Zuhause leben können und dazu die optimale Unterstützung erhalten.
Kostengünstige Wohnungen mit Service ab Sommer 2024 bezugsbereit
Menschen mit kleinem Pflege- und Unterstützungsbedarf möchten gerne weiterhin privat wohnen. Altersgerechte Wohnungen mit Serviceleistungen bieten hier eine gute Alternative zu einem frühzeitigen Heimeintritt. In der Stadt Winterthur gibt es aktuell nur wenige solche Wohnungen im tieferen Preissegment. Eine Massnahme des Masterplans Pflegeversorgung umfasst deshalb den Ausbau an städtischen Wohnungen mit Service. Beim Alterszentrum Brühlgut wird dies nun konkret umgesetzt. Dort entstehen aktuell dreissig Seniorenwohnungen mit Service, die kostengünstig und mehrheitlich mit Ergänzungsleistungen finanzierbar sind. Sie beinhalten ein Servicepaket, das u. a. ein Notrufsystem, Reinigungsleistungen und soziale Aktivitäten umfasst. Für pflegerische Leistungen steht die städtische Spitex zur Verfügung. Für die Wohnungen gelten gewisse Voraussetzungen, z. B. dass Bewohnende seit mindestens zwei Jahren in Winterthur leben, über 65 Jahre alt sind und – mit entsprechender Unterstützung – fähig sind, den eigenen Haushalt zu führen. Genauere Informationen dazu werden beim Vermietungsstart im Januar 2024 bekanntgegeben, der Bezug ist für Sommer 2024 geplant.
Gesundheitsberatung Daheim und alterspsychiatrische Langzeitpflege erfolgreich eingeführt
Ein präventives Angebot, das älteren und chronisch kranken Menschen dabei hilft, weiterhin selbstständig im eigenen Zuhause zu leben, ist die Gesundheitsberatung Daheim. Sie hat zum Ziel, ältere Menschen in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Nach einer Pilotphase wurde das Angebot nun in eine reguläre Dienstleistung der städtischen Spitex überführt. Damit wurde auch eine Massnahme aus dem stadträtlichen Legislaturprogramm 2022 bis 2026 umgesetzt.
Die alterspsychiatrische Langzeitpflege ist ein weiteres Angebot von Alter und Pflege, das kürzlich eingeführt wurde. Seit Ende 2022 besteht im Alterszentrum Rosental eine spezialisierte Wohngruppe für ältere Menschen, die von einer psychischen Krankheit betroffen sind. Insgesamt stehen 36 Einzelzimmer zur Verfügung, zudem haben die Bewohnenden Zugang zu einem eigenen geschützten Garten. Der Bereich Alter und Pflege arbeitet dabei eng mit der Integrierten Psychiatrie Winterthur (IPW) zusammen.
Klientinnen und Klienten sind zufrieden mit der städtischen Spitex
Anfangs 2023 wurden die Klientinnen und Klienten der Spitex Stadt Winterthur durch die Terz-Stiftung befragt. Die nun vorliegenden Resultate zeigen, dass die Zufriedenheit hoch ist. Insbesondere die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeitenden sowie deren Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit wurden von den Klientinnen und Klienten gut bewertet. Gesamthaft erreicht die städtische Spitex 8,7 von 10 Punkten, wofür sie mit dem Terz-Label für hohe Klientenzufriedenheit ausgezeichnet wurde.
Massnahmen zur Umsetzung der Pflegeinitiative geplant
Für das kommende Jahr hat der Bereich Alter und Pflege verschiedene Massnahmen geplant, mit denen die Anstellungsbedingungen verbessert werden können. So soll einerseits ein zentraler Personalpool in den Alterszentren aufgebaut werden, aus dem Mitarbeitende bei kurzfristigen Personalausfällen aufgeboten werden. Zudem soll für kurzfristige Einsätze ein Lohnzuschlag ausgerichtet werden. Eine weitere beabsichtigte Massnahme ist die Entschädigung der Umkleidezeit. Da dies gesamtstädtisch einheitlich geregelt werden soll, wird der Stadtrat darüber entscheiden. Zudem werden die Einstiegslöhne für Berufseinsteigende erhöht. Voraussetzung für die Umsetzung dieser Massnahmen ist die Genehmigung des Budgets 2024 gemäss dem Antrag des Stadtrats durch das Stadtparlament.