Klimafonds unterstützt neuartige Windturbine für den urbanen Raum
Windenergie soll auch in städtischen Gebieten stärker genutzt werden. Deshalb entwickelt das Jungunternehmen Anerdgy AG eine neuartige, gebäudeintegrierte Windturbine. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt den Bau des Prototyps mit 150 000 Franken.
Bis heute wird Windenergie in urbanen Gebieten auf Häusern nicht im grossen Stil genutzt. Ein Grund dafür ist, dass heutige Windkraftwerke Lärm, Vibrationen und Schattenwurf verursachen, was die Anwohner stört.
Die Firma Anerdgy möchte diese Lücke mit einem neuen Ansatz füllen. Die neuartigen Windturbinen sind eingehaust und werden auf Flachdächern als umlaufendes, modulares System aufgebaut. Viele kleine Module auf dem Gebäude erzeugen dann zusammen viel Strom. Zusätzlich zum Wind nutzt das System die Druckunterschiede, die entstehen, wenn der Wind ein Gebäude mit Flachdach umfliesst. Dadurch erreichen die Windturbinen eine höhere Energieausbeute als herkömmliche Technologien.
Da die Windturbine in einem Gehäuse untergebracht ist, wird sie nicht als störendes bewegliches Element wahrgenommen. Die Hülle dämmt ausserdem den entstehenden Lärm und soll dereinst auch noch die Kombination mit einer Solaranlage ermöglichen. Indem die Module industriell und in grossen Mengen gefertigt werden, soll auch der Preis für die Anlagen tiefer ausfallen als für bisherige Systeme.
Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt den Bau des ersten Prototyps mit 150 000 Franken.
Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur wird durch freiwillige Beiträge der Stromkundschaft von Stadtwerk Winterthur finanziert. Seit der Gründung 2007 konnten bereits zwanzig innovative Projekte zur CO2-Reduktion unterstützt werden. Informationen zum Fonds unter www.stadtwerk.winterthur.ch/klimafonds |