Klimafonds entlastet Klima und stärkt Projektträger
Seit zehn Jahren unterstützt der Klimafonds Stadtwerk Winterthur Projekte, die CO2 vermeiden, erneuerbare Energien fördern oder Energie sparen. 37 Projekte sind seither mit insgesamt 2,5 Millionen Franken unterstützt worden. Die Fördermittel bilden einen Baustein für die Entwicklung von marktfähigen Innovationen.
Lokalen Klimaschutz zu fördern, ist seit zehn Jahren das Ziel des Klimafonds Stadtwerk Winterthur. 2016 haben 3553 Winterthurerinnen und Winterthurer dieses Ziel mit einem freiwilligen Aufpreis von 2 Rappen pro verbrauchte Kilowattstunde Strom unterstützt. In diesen zehn Jahren wurden an 37 Projekte insgesamt 2,5 Millionen Franken vergeben.
Die Vielfalt der geförderten Projekte ist gross: Sie reicht von technischen Innovationen und Entwicklungen bis hin zu Impulsen für Verhaltensänderungen. Obwohl der Klimafonds Stadtwerk Winterthur meist nur einer von mehreren Geldgebern ist, leistet er einen wichtigen Beitrag, dass sich Innovationen entwickeln können. Bei einigen Projekten dient die Co-Finanzierung dazu, finanzielle Durststrecken zu überbrücken und das Projekt so weit zu entwickeln, bis weitere Zielgruppen oder Industriepartner dafür gefunden werden können. Drei Winterthurer Projekte, die einen Platz im Markt gefunden haben oder kurz vor dem Durchbruch stehen, sind das Schichtdickenmessgerät, das elektrische Kleinfahrzeug Esetta sowie das mobile Klassenzimmer («Mo Zi», siehe Kasten).
Der Klimafonds und seine Gönnerinnen und Gönner leisten einen wichtigen Beitrag an den Klimaschutz: Sie fördern Firmen und Institutionen, die konkrete Lösungen für den regionalen und weltweiten Klimaschutz erarbeiten. Damit unterstützen sie nicht nur den Klimaschutz selber, sondern stärken auch die lokalen und regionalen Wissensträger und Entwickler. Weitere Projektgesuche sind willkommen.
Drei erfolgreiche Winterthurer BeispieleFördermittel für erschwingliche Handgeräte«Winterthur Instruments», ein Spin-off der ZHAW, hat ein innovatives Schichtdickenmessgerät entwickelt. Dieses misst direkt nach dem Beschichten, ob die Lackschicht z.B. von Autos oder Möbel die gewünschte Dicke aufweist. Durch den signifikant früheren Messzeitpunkt werden grosse Mengen an Lacken (d.h. Rohstoffe Rohöl und Titandioxid) sowie Energie gespart, weil die nötige (richtige) Lackmenge unmittelbar eingestellt werden kann. 2016 hat der Klimafonds Stadtwerk Winterthur die Weiterentwicklung des Schichtdickenmessgeräts als Handgerät unterstützt, wodurch sich dessen Absatzpotenzial für die weltweite Industrie vervielfacht. Pro Handgerät werden dank Lackeinsparung und kürzerer Einbrennzeit jährlich 65 Tonnen CO2 vermieden. In der jetzigen Testphase sind 10 Geräte im Einsatz, d.h. es werden dank diesen Geräten 650 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Für die gleiche klimapositive Wirkung müsste ein Wald von 565 000 Quadratmetern stehen, also etwas grösser als der Brühlbergwald. Für 2018 ist die Serienproduktion der Handgeräte geplant. Urbane Mobilität kurz vor Markteintritt2011 hat sich die Winterthurer Firma Designwerk das Ziel gesetzt, ein wendiges elektrisches Kurzstreckenfahrzeug für Pendler zu schaffen. Orientiert hat sie sich an der BMW Isetta aus den 50er Jahren. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur hat Design und technische Ausrüstung des Prototyps «Esetta» unterstützt. Der Prototyp hat den Unternehmer von «Micro Mobility Systems» überzeugt: Er wird den «Microlino» als Serienfahrzeug auf den Markt bringen. Etabliert in der UmweltbildungDer Verein Grünwerk hat 2008 ein mobiles Klassenzimmer («Mo Zi») entwickelt, in dem Schülerinnen und Schüler zeitgemäss die Natur erforschen können: Im fahrenden Bildungszentrum stehen den Kindern und Jugendlichen dank den vom Klimafonds Stadtwerk Winterthur geförderten Solarzellen Strom für Mikroskope und Laptops zur Verfügung. Seitdem sind 70 Schulklassen und andere Gruppen im «Mo Zi» unterrichtet worden. Momentan erarbeitet der Verein Grünwerk ein Konzept für Umweltbildung in der Region Winterthur. Das «Mo Zi» spielt dabei eine zentrale Rolle. |
Kennzahlen Klimafonds Stadtwerk Winterthur (2016)
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