Jugendförderung wirkt – zum Beispiel am Sternen Open Air
Heute Freitag präsentierte die Offene Jugendarbeit (OJA) Winterthur ihren Jahresbericht 2014 in kreativer Atmosphäre. Das Open Air Sternen, organisiert von der Jugendarbeit Sternen Seen und dem Verein Brohemia, bot den passenden Rahmen gemeinsam mit «Chill City», dem Jugendprojekt der Mobilen Jugendarbeit (Mojawi) im alten Verkehrsgarten. Beide Projekte zeigen, dass Jugendförderung wirkt: Sie beteiligen Jugendliche und bieten ihnen Freiräume, fördern Begegnungen, Sozialkompetenz und Jugendkultur.
Das Sternen Open Air findet heute Freitag und morgen Samstag auf dem Gelände des alten Verkehrsgartens im Gutschick Quartier statt. Es treten Winterthurer Bands und Slam Poeten auf, organisiert vom Team der Jugendarbeit Sternen Seen und dem jungen Verein Brohemia. Der ehemalige Verkehrsgarten wurde der Mobilen Jugendarbeit vom Sportamt der Stadt Winterthur zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt. Dort entstand «Chill City», eine Stadt nur für Kinder und Jugendliche, wo sie alte Bauwagen oder selbst gebaute Hütten beziehen und ihre Projekte und Ideen umsetzen dürfen. Freiräume, aktive Beteiligung und Begegnungen zu ermöglichen, sind wesentliche Ziele der Offenen Jugendarbeit. In diesem kreativen Umfeld präsentierten Stadtrat Nicolas Galladé und die Kinder- und Jugendbeauftragte, Mireille Stauffer, den Jahresbericht 2014 der Offenen Jugendarbeit (OJA).
Wirksame Leitsätze der Jugendarbeit
Der Jahresbericht legt den Schwerpunkt auf die Leitsätze der Winterthurer Jugendarbeit und beschreibt, wie sie von den verschiedenen Teams umgesetzt werden. Fünfzehn Teams der offenen Jugendarbeit lieferten dafür konkrete Beispiele aus dem Jahr 2014. Das Team der Kinder- und Jugendarbeit Gutschick zum Beispiel führt einen Morgentisch, damit Primarschulkinder (insbesondere aus belasteten Familien) vor der Schule ein gesundes Frühstück in freundlicher Umgebung geniessen können. Mit diesem Projekt werden die Leitsätze «Kinder und Jugendliche begleiten» und «Chancengerechtigkeit stärken» umgesetzt. Die Lehrerschaft stellt eine positive Wirkung auf die Kinder fest; sie sind konzentrierter.
Der statistische Teil des Jahresberichts zeigt, dass die Angebote der Jugendarbeit ohne das freiwillige Engagement von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen undenkbar wären. Sie leisteten 2014 mehr als 15°000 Stunden Einsatz. Die Jugendarbeitenden leisteten über 25°000 Stunden Arbeit und beantworteten häufig Fragen zur Schule und Berufswahl, zu Freundschaften, Liebe und Familie, zu Kultur und Migration oder auch zum Umgang mit Geld und Konsum.
Ausstellung «Kinder- und Jugendförderung wirkt!» – 90 Jahre im Kanton Zürich
Ebenfalls präsent am Sternen Open Air war die Ausstellung der «okaj zürich» – Kantonale Kinder - und Jugendförderung. Inhaltlich spannt sie den Bogen von den Anfängen der Jugendorganisationen in den 1920er Jahren, als erstmals der Wert der Freizeit für junge Menschen/Lehrlinge thematisiert wurde, über die langjährigen Auseinandersetzungen um ein Zürcher Jugendhaus bis zur Professionalisierung der Jugendarbeit und den schwindenden Freiräumen für Jugendliche.
Weitere Informationen:
- Jahresbericht 2014 der Offenen Jugendarbeit Winterthur (OJA)
- Sternen Open Air
- Chill City, Projekt und Öffnungszeiten
- Jugendtreff Sternen Seen
- Ausstellung der okaj: Kinder- und Jugendförderung wirkt!