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Investitionskosten im Stromnetz senken dank Aluminium

15.12.2020
Die Materialkosten für Aluminium liegen rund 40 Prozent tiefer als für Kupfer. Deshalb werden im Winterthurer Mittelspannungsnetz (11,3 Kilovolt) künftig Aluminiumkabel verlegt. Dadurch lassen sich die Investitionskosten des Mittelspannungsnetzes um durchschnittlich 80 000 Franken pro Jahr reduzieren. Im Niederspannungsnetz (230 Volt) bleibt Stadtwerk Winterthur bei Kupferkabeln. Hier überwiegen die Vorteile von Kupfer.

Die Materialkosten für Aluminium liegen rund 40 Prozent tiefer als für Kupfer. Deshalb werden im Winterthurer Mittelspannungsnetz (11,3 Kilovolt) künftig Aluminiumkabel verlegt. Dadurch lassen sich die Investitionskosten des Mittelspannungsnetzes um durchschnittlich 80 000 Franken pro Jahr reduzieren. Im Niederspannungsnetz (230 Volt) bleibt Stadtwerk Winterthur bei Kupferkabeln. Hier überwiegen die Vorteile von Kupfer.

Sowohl im Winterthurer Mittel- als auch im Niederspannungsnetz sind bislang Kupferkabel eingesetzt worden. Denn Kupfer ist aufgrund seiner sehr guten Leitfähigkeit das bevorzugte Material für Stromkabel. In der Beschaffung ist es jedoch teuer. Anders sieht es bei Aluminium aus: Dieses Material weist zwar eine geringere Leitfähigkeit als Kupfer aus, erreicht mit einem grösseren Leitungsquerschnitt jedoch die gleiche Übertragungskapazität. Für einen Materialwechsel sprechen deshalb vor allem wirtschaftliche Gründe: Der Materialeinkaufspreis für Aluminium ist rund 40 Prozent tiefer als für Kupfer. Dank dem Einsatz von Aluminiumkabel im Mittelspannungsnetz spart Stadtwerk Winterthur künftig Investitionskosten in der Höhe von rund 80 000 Franken jährlich. Die bestehenden Kupferkabel werden im regulären Erneuerungsturnus ersetzt – durchschnittlich 3,5 Kilometer pro Jahr. Diese Massnahme hat kurzfristig keinen Einfluss auf die Stromtarife für die Kundschaft; längerfristig trägt sie dazu bei, die Netzkosten tief zu halten.

Kupfer im Niederspannungsnetz

Das Niederspannungsnetz verteilt den Strom in die Liegenschaften. Es weist daher zahlreiche Verbindungspunkte und Hausanschlüsse auf. An diesem Netz wird daher häufiger gearbeitet, z.B. für Unterhalt oder Erweiterung. Das stellt hohe Ansprüche an das verwendete Kabelmaterial betreffend Flexibilität und einfacher Bearbeitung. Kupfer hat diesbezüglich gegenüber Aluminium deutliche Vorteile. Aluminiumkabel sind weniger biegsam und Unterhaltsarbeiten können daran nicht wie bei Kupferkabeln unter Spannung erfolgen, was mehr Stromabschaltungen für die Kundschaft aufgrund von Unterhaltsarbeiten zur Folge hätte. Deshalb setzt Stadtwerk Winterthur im Niederspannungsnetz weiterhin auf Kupferkabel.

Umweltbelastung im Vergleich

Bei der Evaluation des Kabelmaterials hat Stadtwerk Winterthur auch die Umweltauswirkungen von Kupfer beziehungsweise Aluminium geprüft. Sie halten sich im Endeffekt etwa die Waage und haben deshalb den Materialentscheid nicht beeinflusst. Zurzeit sind auf dem Markt aufgrund ihrer sehr guten elektrischen Leitfähigkeit nur Kupfer- und Aluminiumkabel für Stromleitungen erhältlich.

Rückkehr zu Aluminium

Bereits vor 75 Jahren wurden in Winterthur Aluminiumkabel für die Stromversorgung verlegt. Grund dafür waren weniger die Kosten als die Verfügbarkeit von Kupfer: Während des 2. Weltkriegs herrschte ein Kupfermangel und Aluminium war aufgrund seiner Leitfähigkeit eine gute Alternative. Nach dem Krieg setzte sich Kupfer aufgrund seiner besseren Leitfähigkeit durch. 

Aufbau Winterthurer Stromversorgung

Stadtwerk Winterthur übernimmt den Strom vom überregionalen Hochspannungsnetz der Axpo. In fünf Unterwerken wird er in Winterthur auf Mittelspannung (11 300 Volt) und anschliessend in rund 300 auf dem Stadtgebiet verteilten Trafostationen auf Niederspannung (230 Volt) transformiert. Via Mittel- und Niederspannungsnetz wird der Strom an die Kundschaft verteilt. Rund 1000 Verteilkabinen an Strassenzügen sorgen via Hausanschlusskästen für die Stromverteilung ins Gebäude. Das Winterthurer Stromleitungsnetz ist rund 1600 Kilometer lang (inkl. öffentliche Beleuchtung).

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