Grosser Nachholbedarf bei der Infrastruktur für das Verkehrsmanagement
Das Tiefbauamt hat eine Bestandesaufnahme und eine externe Überprüfung der Verkehrsmanagement-Infrastruktur vorgenommen. Gemäss dieser Beurteilung erfüllt die Infrastruktur zwar noch ihre Aufgaben, die Systeme sind aber gesamthaft überaltert. Der Stadtrat hat das Tiefbauamt deshalb beauftragt, die Systeme zu ersetzen, zu sanieren oder zu ergänzen. Dafür ist mit Ausgaben von 33 Millionen Franken in den nächsten Jahren zu rechnen. Etwa ein Drittel davon kann dem kantonalen Strassenfonds belastet werden, so dass rund 21,4 Millionen Franken bei der Stadt Winterthur verbleiben werden.
Unter Verkehrsmanagement versteht man die aktive Beeinflussung der Verkehrsabläufe und die Information. Das Verkehrsmanagement beschäftigt sich mit der Verbesserung der Verkehrsabläufe im Rahmen der bestehenden baulichen Verkehrsinfrastruktur und der Verkehrsanlagen. Das Ziel ist es, den Verkehr sicher und flüssig und damit für Mensch und Umwelt verträglicher abzuwickeln. Mit entsprechenden Massnahmen erhöht das Verkehrsmanagement gleichzeitig die Zuverlässigkeit der Reisezeiten für den öffentlichen und den motorisierten Verkehr, reduziert die Trennwirkung von Strassen, erhöht die Sicherheit für den Fuss- und Veloverkehr und senkt die Lärmimmissionen.
Zur Infrastruktur des Verkehrsmanagements der Stadt Winterthur gehören die Lichtsignalanlagen, der Verkehrsrechner, das Parkleitsystem, die Verbindungen der Systeme (Kommunikationseinrichtungen) und Verkehrsdatenerfassungseinrichtungen. Der Verkehrsrechner sorgt für die komplexen Koordinations- und Überwachungsaufgaben aller Lichtsignalanlagen in Winterthur.
Das Tiefbauamt hat eine Bestandesaufnahme und eine externe Überprüfung der Infrastruktur vorgenommen. Gemäss dieser Beurteilung erfüllt die Verkehrsmanagement-Infrastruktur zwar noch ihre Aufgabe, die unterschiedlichen Systeme sind aber gesamthaft überaltert. So besteht beispielsweise bei rund sechzig Prozent der aktuell vorhandenen Lichtsignalanlagen die Gefahr eines Totalausfalls. Gestützt auf diese Beurteilung hat der Stadtrat das Tiefbauamt beauftragt, den Ersatz der als kritisch beurteilten Lichtsignalanlagen dringlich anzugehen. Der Verkehrsrechner hat seine Lebensdauer erreicht und soll ersetzt werden. Das Parkleitsystem, die Kommunikationseinrichtungen und die Verkehrsdatenerfassungseinrichtungen sind veraltet, teilweise ungenügend und teilweise nicht mehr funktionstüchtig.
Der Investitionsbedarf, um die Systeme zu ersetzen, zu sanieren oder zu ergänzen, wird auf rund 33 Millionen Franken geschätzt, wobei die Lichtsignalanlagen mit rund 25 Millionen Franken und der Verkehrsrechner mit 4 Millionen Franken den grössten Anteil ausmachen. Die Lichtsignalanlagen an überkommunalen Strassen können über den kantonalen Strassenfonds finanziert werden. Dadurch werden bei der Stadt Winterthur noch 21,4 Millionen Franken verbleiben. Die Stadt stellt die Ausgaben im Budget und in der Investitionsplanung in den folgenden Jahren ein.
Zusammen mit den notwendigen Investitionen in eine zeitgemässe Verkehrsmanagement-Infrastruktur wird auch eine schrittweise Verstärkung des verantwortlichen Fachpersonals um bis zu maximal 300 Stellenprozente in der Abteilung Verkehr geplant.