Kopfbereich

Direkter Zugriff

Willkommen in Winterthur.

Hauptnavigation

Erstes Bündel an Energiesparmassnahmen der Stadt Winterthur in Umsetzung

07.10.2022
Der Schweiz droht in diesem Herbst und Winter eine Energiemangellage. Damit diese möglichst vermieden werden kann, müssen alle einen Beitrag an die Einsparung von Energie leisten. Die Stadtverwaltung Winterthur geht mit gutem Beispiel voran. Ein erstes Massnahmenbündel wurde bereits umgesetzt; ein zweites wird in den nächsten Tagen folgen. Weitere Massnahmen sind in Prüfung.

Der Schweiz droht in diesem Herbst und Winter eine Energiemangellage. Damit diese möglichst vermieden werden kann, müssen alle einen Beitrag an die Einsparung von Energie leisten. Die Stadtverwaltung Winterthur geht mit gutem Beispiel voran. Ein erstes Massnahmenbündel wurde bereits umgesetzt; ein zweites wird in den nächsten Tagen folgen. Weitere Massnahmen sind in Prüfung.

Freiwilliges Energiesparen soll dazu beitragen, dass die Schweiz nicht in die Situation einer Energiemangellage kommt. Diese hätte weitreichende Folgen für unseren Alltag und unsere Gesellschaft. Der Bund hat deshalb kürzlich eine Sensibilisierungskampagne zum freiwilligen Energiesparen lanciert. Der Winterthurer Stadtrat unterstützt diese Kampagne aktiv und setzt deshalb verschiedene Massnahmen um. Ein erstes Massnahmenbündel wurde bereits umgesetzt, ein weiteres wird in den nächsten Tagen realisiert. Mit diesen ersten Sofortmassnahmen will der Stadtrat nicht nur Energie einsparen, sondern auch als Vorbild für Bevölkerung und Wirtschaft wirken. Einzelne Massnahmen sparen zwar nur wenig Energie ein, haben jedoch eine Aussenwirkung. Sie sollen dadurch die Winterthurerinnen und Winterthurer motivieren, ihrerseits Energie einzusparen, denn jede eingesparte Kilowattstunde Energie zählt.

Weitere Massnahmen der Stadtverwaltung, die u.a. auch Auswirkungen auf die Leistungserbringung gegenüber der Bevölkerung haben, sind in Prüfung und werden frühestens im November kommuniziert. Die städtischen Fachleute sind zudem daran, Massnahmen zu evaluieren, die im Falle einer durch den Bund angeordneten Energiekontingentierung zur Anwendung kommen könnten.

Erstes Massnahmenbündel: Bereits umgesetzte Energiesparmassnahmen

Eishalle: Einsatz eines neuen Systems zur Eisaufbereitung und Reduktion der Eisstärke um einen Zentimeter.

Für die Eisbearbeitung wird in der Eissportanlage Deutweg ein neues System («Realice») zur Eisaufbereitung eingesetzt. Die neue Technik entfernt die Luftblasen aus dem Wasser, das zur Eisaufbereitung verwendet wird. Dadurch wird das Eis kompakter, härter und klarer. Zudem muss dadurch die Kälteplatte weniger gekühlt werden, da Wasser ohne Luftblasen besser gefriert. Die Eisstärke wird um einen Zentimeter reduziert.
Einsparung: 3000 bis 5000 kWh pro Monat an Strom.

Krematorium: Verzicht auf eine von zwei Verbrennungslinien bei entsprechender Verlängerung der Betriebszeiten der verbleibenden Verbrennungslinie.

Das Krematorium auf dem Friedhof Rosenberg ist eine der modernsten Anlagen der Schweiz und verfügt über zwei Ofenlinien, die mit Gas beheizt werden. Stadtgrün hat die Verfahren und Betriebszeiten des Krematoriums angepasst, sodass nur noch eine Ofenlinie benötigt wird. Infolgedessen werden Kremationen zwischen 5 Uhr und 22 Uhr statt zwischen 6 Uhr und 18 Uhr durchgeführt.
Einsparung: rund ein Drittel des Gasverbrauchs des Krematoriums.

 Fernwärme: Umstellung auf Öl statt Gas zur Deckung der Spitzenlast bzw. bei Ausfall der Kehrichtverwertungsanlage.

Die Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) speist die Fernwärmeversorgung. Um an kalten Tagen im Winter die Verbrauchsspitzen zu decken oder bei einem Ausfall der KVA aufgrund von Störungen oder Revisionen die Wärmeversorgung aufrechtzuerhalten, verfügt die Fernwärmeversorgung über je einen Heizkessel, der mit Gas bzw. mit Öl betrieben wird. Aus ökologischen Gründen wird in diesen Fällen in der Regel v.a. Gas eingesetzt. Am 23. September 2022 hat der Bundesrat empfohlen, Zweistoffanlagen, die mit Gas oder Öl betrieben werden können, ab dem 1. Oktober 2022 auf Ölbetrieb umzustellen. Dies soll zum freiwilligen Gas-Sparziel des Bundes von 15 Prozent beitragen. Stadtwerk Winterthur wird deshalb zur Spitzendeckung und bei einem allfälligen Ausfall der KVA als Wärmelieferantin die Wärmeversorgung nur noch mittels Öl sicherstellen. Sollte es beim Nachschub an Öl zu Engpässen kommen, kann Stadtwerk Winterthur jederzeit wieder auf Gas zur Sicherstellung der Wärmeversorgung umstellen.
Einsparung: Der Gasverbrauch zur Sicherstellung der Wärmeversorgung ist abhängig von der Verfügbarkeit der KVA und der Höhe der Aussentemperaturen. Es ist daher nicht möglich, die eingesparte Menge Gas vorauszusagen. Die Verbrennung von Gas stösst weniger CO2 aus als Öl. Infolgedessen wird sich der CO2-Ausstoss der Fernwärme durch die Verwendung von Öl erhöhen.

 

Zweites Massnahmenbündel: Energiesparmassnahmen, die sofort umgesetzt werden

Öffentliche Beleuchtung: Die Anstrahl- sowie die Festbeleuchtung werden bis 30. April 2023 ausgeschaltet.

Verschiedene Wahrzeichen der Stadt Winterthur werden nachts speziell beleuchtet. Diese Anstrahlbeleuchtung soll ab sofort ausgeschaltet werden. Es handelt sich dabei um: Stadthaus, Hauptbahnhof, Hauptpost, Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten, Kunstmuseum, Storchenbrücke, Denkmal Jonas Furrer, Altstadtschulhaus und katholische Kirche St. Peter und Paul.

Ebenfalls wird auf die Festbeleuchtung verzichtet, mit der an speziellen Festtagen (u.a. Albanifest, Bundesfeiertag, Adventszeit bis zum Berchtoldstag) die Kirchen Winterthurs beleuchtet werden. Es handelt sich dabei um: die Stadtkirche sowie die reformierten Kirchen Seen, Wülflingen, Veltheim, Töss und Oberwinterthur (St. Arbogast).
Einsparung: Insgesamt rund 1600 kWh Strom pro Monat.

Wasserversorgung: Ausserbetriebnahme der meisten Brunnen.

Brunnen, die nicht für die Beprobung der Wasserqualität genutzt werden oder als Frostschutzmassnahme Wasser benötigen (z.B. Justitia-Brunnen), werden bis 30. April 2023 ausser Betrieb genommen. Einsparungen ergeben sich u.a. durch die im Zirkulationsverfahren betriebenen Brunnen (Stadthausbrunnen, Juddbrunnen, Brunnenanlage Graben).
Einsparung: rund 8500 kWh Strom pro Monat.

Städtische Verwaltungsgebäude: Absenkung Raumtemperatur auf 20°C

Die städtischen Verwaltungsgebäude werden in der Heizperiode 2022/2023 auf maximal 20°C beheizt. Ausgenommen davon sind Schulen und Altersheime. Damit folgt die Stadt Winterthur auf dem eingeschlagenen Weg von Bund und Kanton.
Einsparung: rund 350 000 kWh (v.a. Fern- und Quartierwärme sowie Gas).

Fusszeile