Einblicke in die Mobilität
Winterthur wird seinem Ruf als «Velostadt» gerecht: Im Vergleich der sechs grössten Deutschschweizer Städte weist Winterthur nach Basel den zweithöchsten Anteil Veloverkehr auf - allerdings nach St. Gallen auch den zweithöchsten Anteil an motorisiertem Individualverkehr. Der Anteil von verkehrsberuhigten Strassen in Winterthur liegt von den sechs Städten am tiefsten.
Erstmals legen die sechs grössten Deutschschweizer Städte den «Städtevergleich Mobilität» vor. Im Bericht werden Kennwerte zum Verkehrsverhalten und zu den Auswirkungen von Mobilität und Verkehr von Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich einander gegenübergestellt. Allen gemeinsam sind die hohen Anforderungen an den Stadtverkehr, die sich aus dem begrenzten Raum, der hohen Siedlungsdichte mit zahlreichen Arbeitsplätzen sowie den Ansprüchen an eine gute städtische Lebensqualität ergeben. Der Städtevergleich dient als Instrument zur Beobachtung der Mobilitätsentwicklungen und erleichtert den bereits stattfinden Austausch sowie die Zusammenarbeit der Städte untereinander.
Aus der Publikation wird deutlich, dass die sechs Städte die gleichen Herausforderungen in der Mobilität meistern müssen. In verschiedenen Kennwerten nimmt die Stadt Winterthur eine Mittelstellung zwischen den drei grossen Städten Basel, Bern und Zürich einerseits und den kleineren Luzern und St. Gallen ein.
Beim Modal Split (Anteil der Verkehrsmittel an den durch die Stadtbevölkerung zurückgelegten Wegen) weist Winterthur aber Besonderheiten auf: Der Anteil des motorisierten Individual-verkehrs (MIV) liegt mit 36% beinahe auf der Höhe von St. Gallen und deutlich über den Werten der übrigen Städte (18 bis 32%). Hingegen liegt der Anteil beim Veloverkehr mit 13% zwar hinter Basel (16%), aber über dem Werte der anderen Städte (3 bis 11%). Die Anteile des ÖV und des Fussverkehrs sind in Winterthur am tiefsten.
Mit 38% an verkehrsberuhigten Strassen liegt Winterthur hinter den Werten von Luzern und St. Gallen (43% und 41%), die drei grossen Städte weisen hier Anteile von deutlich über 50% auf. Dieser Handlungsbedarf wurde allerdings bereits erkannt: Seit der Publikation des neuen Flyers «Mehr Sicherheit und Lebensqualität in Wohnquartieren» sind zahlreiche Begehren für neue Tempo-30- und Begegnungszonen eingegangen. Zudem werden in Kürze einige grössere Lücken geschlossen. Mit der Umsetzung dieser Tempozonen wird sich der Anteil verkehrsberuhigter Strassen auch in Winterthur erhöhen.
Typ | Titel | Grösse |
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