Die Frauenfelderstrasse wird umfassend saniert und neugestaltet
Die Frauenfelderstrasse wird im Abschnitt Stadtrainbrücke bis Talwiesenstrasse umfassend saniert und neugestaltet. Nachdem ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durchgeführt worden war, hat der Stadtrat dem Projekt zugestimmt und es zur öffentlichen Auflage freigegeben. Die Gesamtkosten für den Strassenbau belaufen sich auf rund 11 Millionen Franken. Nach Abzug der kantonalen Beiträge aus dem Strassenfonds für überkommunale Strassen bleiben der Stadt voraussichtlich Kosten in der Höhe von rund 400 000 Franken. Für die nicht gebundenen Kosten wird der Stadtrat dem Grossen Gemeinderat einen Kreditantrag vorlegen.
Die Frauenfelderstrasse ist eine wichtige Hauptverkehrsachse im Strassennetz von Winterthur. Die Strassenoberfläche ist am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Die Kanäle sind neunzig Jahre alt, und bei den übrigen Werkleitungen besteht ebenfalls Erneuerungsbedarf. Die Frauenfelderstrasse muss im besagten Abschnitt komplett erneuert werden.
Diese notwendige Gesamterneuerung nahm die Stadt zum Anlass, ein Projekt auszuarbeiten, das die Verkehrssicherheit erhöht, den Strassenraum neu und besser ordnet und umfassende Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmende bringt. 2019 wurde ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durchgeführt (Medienmitteilung vom 25.1.2019). Das Projekt wurde seither überarbeitet. Massgebliche Änderungen, die unter anderem durch das Mitwirkungsverfahren angestossen worden waren, sind die Optimierung des Knotens Frauenfelder-/Talackerstrasse inkl. dem Verzicht auf die Lichtsignalanlage, eine Optimierung der öffentlichen Parkplätze sowie eine neue Einteilung der Fahrstreifen zugunsten des Veloverkehrs.
Das Projekt
Der überbreite Fahrbereich wird leicht verschmälert. Dadurch können die aktuell zu schmalen Trottoirs verbreitert und die Parkfelder neu ganz auf den Trottoirflächen platziert werden. Für Velofahrende werden durchgehend markierte Velostreifen zur Verfügung stehen. Zusätzliche Mittelinseln bei den Übergängen für Fussgängerinnen und Fussgänger erhöhen die Sicherheit bei der Strassenquerung. Zur Erreichung einer besseren Fahrplanstabilität der Linie 1 von Stadtbus und der Linie 680 der Postauto Schweiz AG werden die meisten Haltestellen als Fahrbahnhaltestellen ausgestaltet sowie hindernisfrei und für die künftige Nutzung durch Doppelgelenkbusse ausgebaut.
Wegen den sehr umfangreichen Bauarbeiten und der Neuanordnung des Strassenraumes muss die bestehende Allee komplett ersetzt werden. Die neuen Baumstandorte sind aber hinsichtlich Kronen- und Wurzelraum deutlich besser. Die Baumallee wird zudem im Abschnitt Römerstrasse bis Stadtrainbrücke ergänzt.
Um ausreichende Sichtverhältnisse vor allem bei Ein- und Ausfahrten sicherzustellen, ist eine Neuanordnung der Parkplätze erforderlich. Dies führt zu einer Reduktion um 40 Parkplätze von heute 95 auf 56. Durch die Einführung der Blauen Zone mit Privilegierung von Anwohnerinnen und Anwohnern wird die Parkplatzbelegung durch Pendlerinnen und Pendler aber verunmöglicht. Insgesamt stehen deshalb sowohl den Anwohnenden als auch den Kunden der Gewerbebetriebe besser nutzbare Parkplätze zur Verfügung. Zudem ist vorgesehen, Parkfelder im Bereich der Gewerbebetriebe mit einer maximalen Parkdauer und ohne Privilegierung für Anwohnerinnen und Anwohner zu signalisieren.
Beim Knoten Talackerstrasse war ursprünglich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Schülerinnen und Schüler eine Lichtsignalanlage vorgesehen. Untersuchungen zeigten nun aber, dass damit wegen der ungünstigen Knotengeometrie die Sicherheit nicht genügend gewährleistet und der Verkehr nicht ideal gesteuert werden könnte. Ein sicherer Schulwegübergang wäre bei der Talackerstrasse für Kinder von vier bis sieben Jahren trotz Lichtsignalanlage ohne Schulweghilfe nicht möglich. Deshalb soll nun auf eine Lichtsignalanlage verzichtet werden. Damit bleiben alle Fahrbeziehungen für Anwohnerinnen und Anwohner uneingeschränkt möglich. Umwegfahrten durch die Wohnquartiere und zusätzliche Lärmbelastungen für Anwohnerinnen und Anwohner werden vermieden.
Im gesamten Abschnitt wird ein lärmarmer Belag eingebaut. Trotz der Massnahme liegen gesamthaft weiterhin 68 Objekte mit überschrittenen Immissionsgrenzwerten vor, allerdings wird nur noch bei sieben Objekten der Alarmwert erreicht oder überschritten. Es werden circa 255 Schallschutzfenster neu eingebaut und bei 114 Schallschutzfenstern Rückerstattungen an die Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer ausbezahlt.
Die Kosten
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 11 Millionen Franken. Nach Abzug der kantonalen Beiträge aus dem Strassenfonds für überkommunale Strassen bleiben der Stadt voraussichtlich Kosten in der Höhe von rund 400 000 Franken. Es wird mit nicht gebundenen Ausgaben von rund 490 000 Franken gerechnet, für welche dem Grossen Gemeinderat in nächster Zeit ein Kreditantrag vorgelegt wird.
Das Projekt und die Verkehrsanordnung liegen von heute Freitag, 27. August bis Montag, 27. September 2021 beim Baupolizeiamt auf.
Die Auflagedokumente stehen zur Verfügung unter stadt.winterthur.ch/planauflage