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Der Stadtrat zieht erneut Bilanz zur Wohnpolitik

02.10.2017
Die Wohnpolitik der Stadt Winterthur wurde vor über zehn Jahren erarbeitet. Nach erstmaliger Überprüfung im Jahr 2010 zieht der Stadtrat nun erneut Bilanz. Sein Fazit: Der Wohnungsmarkt zeigt sich dynamisch und Winterthur ist eine attraktive Wohnstadt. Handlungsbedarf sieht der Stadtrat insbesondere bei der Durchmischung des Wohnraumangebots sowie dem zu langen Aufenthalt im Übergangswohnraum. In diesen beiden Bereichen wird in Zukunft entsprechender Effort geleistet.

Die Wohnpolitik der Stadt Winterthur wurde vor über zehn Jahren erarbeitet. Nach erstmaliger Überprüfung im Jahr 2010 zieht der Stadtrat nun erneut Bilanz. Sein Fazit: Der Wohnungsmarkt zeigt sich dynamisch und Winterthur ist eine attraktive Wohnstadt. Handlungsbedarf sieht der Stadtrat insbesondere bei der Durchmischung des Wohnraumangebots sowie dem zu langen Aufenthalt im Übergangswohnraum. In diesen beiden Bereichen wird in Zukunft entsprechender Effort geleistet.

Im Vergleich zum Jahr 2000 steht die Stadt heute vor einer veränderten Ausgangslage: Winterthur ist zur Grossstadt geworden. Lebten im Jahr 2000 knapp über 90 000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt, sind es heute bereits über 112 600. Dieses Wachstum spricht für sich: Winterthur ist eine attraktive Wohnstadt mit hoher Lebensqualität – aber das Wachstum ist für die Stadt auch mit Kosten verbunden.

Mit seiner 12-Jahresstrategie verpflichtet sich der Stadtrat zu einer nachhaltigen Finanzpolitik. Die Steuerkraft der Stadt soll erhöht werden. Aufgrund dieser finanziellen Ausgangslage und des dynamischen Wohnungsmarkts sieht sich die Stadt im Hinblick auf die Wohnpolitik in einer zurückhaltenden Rolle. Die Ressourcen sollen künftig konsequent und gezielt dort eingesetzt werden, wo besonderer Handlungsbedarf erkannt wurde.

Fokus für die nächsten Jahre

Zum einen sieht der Stadtrat Handlungsbedarf in der Durchmischung des Wohnraumangebots. Ein vielfältiges Angebot für eine Vielzahl von Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen wird benötigt. Heute liegen durchschnittlich rund 70 Prozent der neu erstellten Wohnungen im mittleren Preissegment. Daher wird künftig eine aktive Förderung im hohen Preissegment betrieben. Dazu überprüft die Stadt unter anderem ihre eigenen Grundstücke auf eine allfällige Eignung für Wohnraum im hohen Preissegment. Der heutige Anteil an günstigem Wohnraum soll erhalten bleiben und in erster Linie bereits ortsansässigen, auf günstigen Wohnraum angewiesenen Personen und Haushalten zur Verfügung stehen.

Es gibt zahlreiche Menschen, die Unterstützung auf dem Wohnungsmarkt benötigen. Eine eigene Wohnung ist für alle Menschen zentraler Faktor für die individuelle Lebensqualität. Es ist zu berücksichtigen, dass sich Wohn-, Arbeits- und soziale Integration gegenseitig bedingen. Die Stadt unterstützt deshalb zum anderen die Integration von Einzelpersonen und besonders von Familien in prekären Wohnverhältnissen in den regulären Wohnungsmarkt. Diese Unterstützung wird ausschliesslich Personen aus Winterthur zuteil, welche ihre Wohnsituation nicht aus eigener Kraft verbessern können und deshalb fachliche Beratung benötigen.

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