Baustart Fernwärmestollen durch den Heiligberg
Die Arbeiten für den Bau des Fernwärmestollens durch den Heiligberg sind gestartet. Stadtwerk Winterthur kann dank dieses Bauwerks das Sulzerareal Stadtmitte an das Fernwärmenetz anschliessen. Im Endausbau misst der Stollen rund einen Kilometer. Die erste Wärmelieferung für das Sulzerareal Stadtmitte ist für Ende 2015 geplant.
Das Sulzerareal Stadtmitte soll gemäss Energieplan der Stadt Winterthur mit umweltfreundlicher Wärme aus der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) beliefert werden. Zu diesem Zweck ist in einer ersten Etappe im Januar 2013 der Durchstich für den Leitungstunnel unter den SBB-Geleisen bei der Wylandbrücke erfolgt. Nun startet die zweite Etappe, in der das Verbindungsstück durch den Heiligberg zum Fernwärmenetz realisiert wird.
Erste Wärmelieferung Ende 2015
Der Durchstich durch den Heiligberg ist im August 2014 geplant. Danach werden die Fernwärmeleitungen verlegt. Ab Ende 2015 wird die Wärme für das Sulzerareal Stadtmitte somit erstmals aus der Abwärme der KVA stammen.
Beim Bau kommt das sogenannte Microtunneling-Verfahren zum Einsatz. Ein vorgetriebener Bohrkopf frisst sich pro Tag durch rund zehn bis zwölf Meter Gestein. Gleich im Anschluss werden zwei bis vier Meter lange Betonrohre in den Stollen gepresst. Im Endausbau misst die Länge des Stollens 1060 Meter und sein Durchmesser beträgt 2,8 Meter. Es handelt sich dabei um einen der längsten Versorgungsstollen, der jemals mit diesem Verfahren in der Schweiz gebohrt wurde. Dieses Vorgehen ist rund 15 % günstiger als eine Verlegung der Leitung in der Technikumstrasse. Zudem kann dank dieses pionierhaften Verfahrens auf eine entsprechende Baustelle im Bereich der Technikumstrasse verzichtet werden. Somit muss weder der öffentliche Busverkehr noch der Individualverkehr gestört werden.
Fällung und Neupflanzung von Bäumen
Der Anschluss ans bestehende Fernwärmenetz erfolgt auf Höhe der Tösstalstrasse 20. Aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten müssen in diesem Gebiet sechs Gehölze (Eiben, Hainbuchen und eine Maulbeere) gefällt werden. Die Stadtgärtnerei wird diese Bäume nach Beendigung der Bauarbeiten ersetzen.