Angebote der Offenen Jugendarbeit weiterhin geöffnet
Die Angebote der offenen Jugendarbeit (OJA) Winterthur sind gerade in Krisenzeiten besonders wichtig für die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die professionell geführten Treffs können deshalb offiziell als soziale Einrichtung und unter Einhaltung der Schutzkonzepte weiterhin zu den normalen Treffzeiten geöffnet bleiben, solange die Volksschulen ebenfalls geöffnet bleiben. Es handelt sich dabei um einen schwierigen Balanceakt zwischen dem Schutz vor Corona-Infektionen und dem Bestreben für Kinder und Jugendliche einen Rest an Normalität, Freizeitmöglichkeiten und Hilfestellung aufrecht zu erhalten.
Die OJA erfüllt wichtige Aufgaben in der Suchtprävention, Begleitung und Beratung von Kindern und Jugendlichen. Die Jugendarbeiterinnen und -arbeiter unterstützen Jugendliche bei der Lehrstellensuche und helfen bei Fragen und Problemen weiter. Bund und Kanton haben deshalb die Jugendangebote als soziale Einrichtungen anerkannt. Dies erlaubt ihnen, ihre Angebote für Kinder und Jugendliche weiterhin aufrecht zu erhalten – natürlich unter Einhaltung strenger Schutzkonzepte.
Lehrstellensuche und Freizeitaktivitäten durch Corona massiv erschwert
Die Teams der OJA Winterthur haben insbesondere die Bewerbungscoachings und die Beratung ausgebaut. Diese Angebote sind gerade jetzt von grosser Bedeutung. Die zweite Welle trifft Jugendliche sehr hart. Der Berufswahlprozess ist stark eingeschränkt, Schnupperlehren wurden abgesagt, in manchen Fällen wurden Lehrverträge aufgelöst, weil die Betriebe vor einer ungewissen Zukunft stehen.
Die meisten Freizeitangebote sind eingestellt, so z.B. die Aktivitäten der Jugendverbände und vieler Sportvereine, da das Risiko und die Planungsunsicherheit gerade für ehrenamtlich geführte Angebote zu gross ist. Die Freizeit der Jugendlichen findet deshalb aktuell fast ausschliesslich digital statt – in einer Lebensphase, in der Kontakt zu Gleichaltrigen ein natürliches Bedürfnis und für die Entwicklung unerlässlich ist. Die OJA Winterthur leistet hier mit der Weiterführung ihrer Freizeit- und Beratungsangebote einen bedeutenden Beitrag an die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Schutzkonzepte der Dachverbände erlauben weiterhin Arbeit mit Jugendlichen
Die Teams der OJA Winterthur richten ihre Schutzkonzepte nach den Vorgaben, die der nationale Dachverband Offene Jugendarbeit DOJ und der kantonale Dachverband Okaj Zürich jeweils mit den entsprechenden Behörden ausarbeiten. Die offizielle Einstufung als Soziale Einrichtung erlaubt es den Treffs, auch mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen über 16 Jahre zu arbeiten. Das Jugendhaus an der Steinberggasse arbeitet mit den älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen, jedoch lediglich in Fünfergruppen und bietet neben Beratungen auch ruhige Arbeitsplätze.
Jugendarbeit reagiert flexibel auf sich ändernde Vorgaben
Bereits in der ersten Welle der Pandemie im Frühling reagierten die Teams der offenen Jugendarbeit schnell und flexibel auf die schwierige Situation. Sie digitalisierten viele Angebote und arbeiteten aufsuchend im öffentlichen Raum. So begleiteten sie Kinder und Jugendliche durch den Lockdown und trugen dazu bei, Ansammlungen im öffentlichen Raum in Grenzen zu halten. Danach öffneten sie zuerst mit Aktivitäten für Kleingruppen und rechtzeitig für die Sommerferien auch mit Treffangeboten für die vielen daheim gebliebenen Kinder und Jugendlichen.
Sämtliche Angebote sowie die Öffnungszeiten der Jugendtreffs können unter jugendinfo.win abgerufen werden.
Weiterführende Informationen:
- Okaj Zürich (Kantonaler Dachverband der Jugendarbeit im Kanton Zürich): Kinder- und Jugendförderung in Zeiten von Covid-19: ch/themen/jugend-zeigt-solidaritaet
- Schutzkonzept des Okaj Zürich: https://doj.ch/wp-content/uploads/2021/01/Rahmenschutzkonzept_KJF_OKJA_DOJ_20210114-1.pdf