Alle können etwas gegen Feinstaub tun
Feinstaub ist im Winter der Luftschadstoff Nummer eins. Auch in Winterthur werden die Grenzwerte regelmässig überschritten. Die von Umwelt- und Gesundheitsschutz (UGS) durchgeführte Kampagne «luftaus.ch» zeigt auf, wie Feinstaub entsteht, wie er sich auf die Gesundheit auswirkt und was man dagegen tun kann. Am Winterthurer «Wiehnachtsmärt» wird demonstriert, wie man ein Cheminée ohne unnötigen Feinstaub anfeuert; ein Videoclip erklärt das Thema auf unterhaltsame und verständliche Art.
In der Winterzeit verhindern Inversionswetterlagen den Abtransport von Abgasen, so dass die Stadtbevölkerung dem Wintersmog ausgesetzt ist. Dies mit zum Teil erheblichen Auswirkungen auf die Gesundheit: Die gröberen Feinstaubpartikel können Husten, Asthmaanfälle und eine erhöhte Sterblichkeit aufgrund von Atemwegserkrankungen verursachen, die feinen Partikel wirken sich in Form von Herz-Rhythmusstörungen und Herz-Kreislauf-Problemen aus. Die gesundheitsschädigenden Partikel entstehen vor allem durch Staubaufwirbelungen, Abrieb aus dem Strassenverkehr und durch Verbrennungsprozesse.
Ein Viertel des Feinstaubs aus Verbrennungsprozessen geht auf Holzfeuerungen zurück. Das unsachgemässe Befeuern von handbeschickten Holzöfen (Cheminées, Kamin-, Kachelöfen etc.) stösst eine erhebliche Menge an Feinstaub aus. Aus diesem Grund steht die Aufklärung von Privatpersonen im Vordergrund der städtischen Kampagne «luftaus.ch». Wenn richtig angefeuert wird, kann die Belastung der Luft mit Feinstaub aus Holzfeuerungen um mehr als die Hälfte reduziert werden.Was «richtig Anfeuern» heisst, zeigen Fachleute von Umwelt- und Gesundheitsschutz am Winterthurer Wiehnachtsmärt. Zusätzlich zur Einführung in die feinstaubarme Anfeuerungstechnik können alle Standbesucherinnen und -besucher am Wettbewerb von «luftaus.ch» teilnehmen.
Um auch ein jüngeres Publikum für die Problematik Feinstaub zu sensibilisieren, hat Umwelt- und Gesundheitsschutz einen Videoclip realisiert, der über den Videokanal «youtube» im Internet verbreitet wird. Auf kurzweilige und gleichzeitig eindrückliche Art und Weise wird darin aufgezeigt, wie Feinstaub wirkt und wie alle etwas dagegen tun können.
Weiterführende Informationen:
- Aktion «richtig Anfeuern» am Winterthurer Wiehnachtsmärt am Stand der Forstbetriebe Winterthur, vor dem Neumarkt 10
Samstag, 30. November 2013, 11.00 - 19.00 Uhr
Sonntag, 1. Dezember 2013, 11.00 - 19.00 Uhr
- Kurzfilm und Merkblatt «Richtig anfeuern »
- luftaus.ch
«luftaus.ch»: Bewährte Kampagne und Informationsplattform aus dem Thurgau Die Kampagne «luftaus.ch» informiert die Bevölkerung zu den Luftschadstoffen Feinstaub und Ozon. Im Rahmen der Kampagne wird aufgezeigt, was jeder und jede einzelne konkret gegen die Schadstoffbelastung der Luft tun kann. Herzstück der Kampagne ist die Website luftaus.ch mit ausführlichen Informationen zum Thema und einem Feinstaub/Ozon-Ticker, auf dem die tagesaktuellen Werte in der Region zu sehen sind. Gestartet wurde «luftaus.ch» 2009 vom Kanton Thurgau. Heute ist das Projekt eine gemeinsame Kampagne der Stadt Winterthur und des Kantons Thurgau. Bei der Verfolgung eines gemeinsamen Ziels - wie in diesem Fall die Luftreinhaltung - bewährte Instrumente anderer Gemeinwesen zu übernehmen und Synergien zu nutzen, entspricht dem effizienten und effektiven Ressourceneinsatz, dem die Stadt Winterthur verpflichtet ist. |
«Wintizünder» am Winterthurer Wiehnachtmärt Seit November 2012 bietet der Forstbetrieb Winterthur das Produkt «Wintizünder» an. Darin sind Anzündhilfe und Nadelholzscheite bereits kombiniert. Mit dem «Wintizünder» und der zugehörigen Information unterstützt der Forstbetrieb die emissionsarme Nutzung des nachwachsenden, CO2-neutralen Energieträgers Holz und leistet damit einen Beitrag zum Energiestadtlabel Gold der Stadt Winterthur. Am «Wiehnachtsmärt» sind am Stand vor dem Neumarkt 10 neben dem «Wintizünder» auch andere Produkte aus einheimischem Holz zu finden. Mehr unter www.forstbetrieb.winterthur.ch . |