Aktuelle Schulraumprognose bestätigt die Entwicklung
Die Schulraumprognose 2020 bestätigt die Entwicklung seit der letzten umfassenden Schulraumprognose 2018/19: Auch der aktuelle Bericht zeigt eine weitere signifikante Zunahme an Schüler- und Klassenzahlen. Bis zum Schuljahr 2034/35 muss gegenüber heute mit einer Zunahme von 1725 Schulkindern und mit 79 zusätzlichen Klassen gerechnet werden. Diese Zunahme sowie die stark wachsende Betreuungsquote führen dazu, dass bestehende Schulanlagen im Rahmen von Sanierungen erweitert und zusätzliche Neubauten ins Auge gefasst werden müssen.
Die Stadt Winterthur wächst weiterhin sowohl bezüglich der Bevölkerungszahl als auch bezüglich der Anzahl Schülerinnen und Schüler. Seit 2003 wird dieser Entwicklung mit einer rollenden Schulraumplanung und mit regelmässigen, umfassenden Prognoseberichten (alle drei Jahre) Rechnung getragen – zuletzt mit der Schulraumprognose 2018/19. Die neueste Zwischenprognose bestätigt die bisherigen Hochrechnungen und weist eine weitere, kontinuierliche Zunahme für die nächsten fünfzehn Jahre aus. Die Anzahl der vorschulpflichtigen Kinder hat in den vergangenen zehn Jahren um 56 Prozent zugenommen und wird laut neuster Prognose bis 2034 um weitere 7 Prozent ansteigen. Aktuell werden in Winterthur 11 608 Schülerinnen und Schüler in insgesamt 588 Klassen, davon 125 Kindergarten-, 327 Primar- und 136 Sekundarklassen unterrichtet. Zusätzlich werden 8 sogenannte Spezialklassen geführt. Bis zum Schuljahr 2034/35 werden 667 Klassen (Zunahme 79) und 13 333 Schülerinnen und Schüler (Zunahme 1725) prognostiziert.
Bei der Planung von genügend Schulraum spielt aber nicht nur das Bevölkerungs- und Geburtenwachstum eine wichtige Rolle, sondern auch die Raumempfehlung der kantonalen Baudirektion sowie die wachsende Nachfrage nach schulergänzenden Betreuungsplätzen. Die Stadt Winterthur verfügt im aktuellen Schuljahr über 1900 Mittagstischplätze und 1659 Nachtmittags-Betreuungsplätze. Zurzeit nutzen 37,5 Prozent aller Primarschul- und Kindergartenkinder das Angebot der schulergänzenden Betreuung. An den Maximaltagen werden total 2150 Kindergarten- und Schulkinder betreut und verpflegt. Aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen und der Nachfrage der Wirtschaft nach Fachkräften ist damit zu rechnen, dass die Betreuungsquote in der Prognoseperiode weiter ansteigen wird.
Die seit 2010 eingeleiteten Massnahmen mit Neubauten, Pavillonbauten und Optimierung der Raumbelegung haben dazu geführt, dass der Schulraumbedarf bis 2025 weitgehend abgedeckt werden kann. Die weitere Zunahme der Anzahl Schülerinnen und Schüler sowie die stark wachsende Betreuungsquote führen dazu, dass bestehende Schulanlagen im Rahmen von Sanierungen erweitert und zusätzliche Neubauten ins Auge gefasst werden müssen. Die dafür notwendigen Projekte werden in die Investitionsplanung aufgenommen und den zuständigen Gremien zur Genehmigung vorgelegt.