Baumeister Biber
12. November 2017 bis 18. März 2018
Eine Ausstellung der Naturmuseen Thurgau und Olten
Der Biber wurde in der Schweiz um 1800 ausgerottet. Sein Fell und sein Fleisch waren begehrt und das Bibergeil, ein Drüsensekret, diente als Wundermedizin. Auch als vermeintlicher Fisch- und Krebsräuber wurde der rein vegetarisch lebende Biber intensiv bejagt.
Um ihn wieder anzusiedeln, wurden in der Schweiz bis in die 70er Jahre 141 Tiere ausgesetzt, viele davon im Kanton Thurgau. Mittlerweile hat sich der Bestand gut erholt und ist schweizweit auf rund 2000 Tiere gestiegen. Im Kanton Zürich leben gemäss aktuellster Zählung über 300 Biber, die grösstenteils über den Kanton Thurgau eingewandert sind.
Die Ausstellung zeigt die Hintergründe und den erfolgreichen Weg des Bibers zurück auf. Zahlreiche Präparate, Modelle und Objekte veranschaulichen die Biologie, die Lebensweise und das Verhalten des grossen Nagers. Wie kein anderes Säugetier gestaltet der Biber seinen Lebensraum selber. In einer vom Menschen genutzten Kulturlandschaft sind damit Konflikte unausweichlich. Die Ausstellung zeigt die erstaunlichen Leistungen des emsigen Baumeisters und wirft einen Blick auf das nicht immer ganz einfache Zusammenleben von Biber und Mensch.