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Spuren - Fährten, Frass und Federn
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Spuren - Fährten, Frass und Federn

Was lebt, hinterlässt Spuren. Die Welt ist voll davon: Trittspuren im Schnee, abgenagte Tannenzapfen, Knochen als Überreste verstorbener Wirbeltiere, Nester von Vögeln oder auch üble Gerüche zeugen von der Anwesenheit anderer Lebewesen. Zwischen der Entstehung von Spuren und ihrer Entdeckung liegen im Extremfall viele Millionen Jahre, wie dies die Dinosaurierspuren am Piz Ela beweisen.

Um Spuren lesen zu können, braucht es Wissen und Erfahrung. Auch der Kontext, die Umgebung der Spuren muss berücksichtigt werden. Geübte Spuren-Leser:innen erfahren einiges über ihre Umwelt. Seit es Menschen gibt, müssen sie Spuren lesen: So finden sie Nahrung; so können sie vermeiden, anderen als nächste Mahlzeit zu dienen. Spurenlesen heisst, unseren Mit-Lebewesen zu begegnen. Und diese Begegnungen hinterlassen wieder Spuren in uns.

Die vom Naturmuseum Solothurn erstellte Wechselausstellung umfasst fünf Themen, nämlich «Frassspuren, Trittspuren, Bauwerke, Hinterlassenschaften und unsichtbare Spuren». Die einzelnen Themenbereiche sind bestückt mit vielen Objekten und interaktiven Stationen. Die Objekt-Vielfalt, seien dies Fussabdrücke, Nüsse, Federn oder auch Eier, bietet das Miteinander-Vergleichen geradezu an.

Die Ausstellung wird durch das Projekt «Nussjagd – Mach mit bei der Spurensuche nach der Haselmaus» begleitet. Zusammen mit Livia Haag, Wildtierbiologin und Projektleiterin, sucht das Naturmuseum Winterthur nach Frassspuren von der Haselmaus. 

Spazierst du gerne gemütlich entlang von gebüschreichen Waldrändern und Hecken? Oder wolltest du schon immer einmal wissen, wer im Haselstrauch am Waldrand wohnt? Suche nach aufgeknabberten Nüssen und bringe alle Verdachtsnüsse, die nach Haselmaus-Knabberei aussehen, ins Naturmuseum Winterthur! 

nussjagd.naturmuseum-winterthur.ch

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Das Naturmuseum Winterthur eröffnet am 23. November die neue Wechselausstellung «Mauswiesel und Hermelin – Kleine Tiere, grosse Jäger». Diese Ausstellung widmet sich zwei faszinierenden Kleinraubtieren, die in der Schweiz heimisch sind, aber selten gesehen werden. Hermelin und Mauswiesel sind wahre Mäusejäger, die sich perfekt an das Leben in der heimischen Landschaft angepasst haben. Trotz ihrer wichtigen Rolle in den Ökosystemen wissen nur wenige über ihre Lebensweise Bescheid.
 
Die Ausstellung zeigt anhand von zwölf Text- und Bildtafeln die Besonderheiten dieser flinken Tiere und erklärt, wie sie ihre Beute jagen und welche Lebensräume sie bevorzugen. Besucher:innen erfahren mehr über die strukturreichen Lebensräume, die für die Wiesel überlebenswichtig sind. Hecken, Trockensteinmauern und Bachläufe bieten Schutz und Verstecke, von wo aus die kleinen Jäger auf Mäusepirsch gehen. Dabei wird auch aufgezeigt, wie die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft und der Verlust dieser Kleinstrukturen eine Bedrohung für die Populationen der Wiesel darstellen.
 
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Ernährungs- und Jagdstrategien von Hermelin und Mauswiesel. Während Hermeline bevorzugt Schermäuse jagen, haben sich Mauswiesel auf kleinere Wühlmausarten spezialisiert. Zudem werden die unterschiedlichen Fortpflanzungsstrategien beleuchtet: Hermeline haben eine verlängerte Tragzeit aufgrund der sogenannten Keimruhe, während Mauswiesel in guten Jahren bis zu zweimal im Jahr Junge bekommen können.
 
Neben den natürlichen Feinden, wie Greifvögeln, werden auch die menschlichen Einflüsse auf die Populationen thematisiert. Besucher:innen lernen, wie der Rückgang geeigneter Lebensräume und der Einsatz von Pestiziden die Zahl dieser Tiere bedroht.
 
Die interaktiven Stationen der Ausstellung ermöglichen es den Besucher:innen, das Verhalten der Wiesel hautnah zu erleben und mehr über ihre Bedeutung im Ökosystem zu erfahren. Kinder und Erwachsene sind eingeladen, sich in die Welt der Wiesel zu vertiefen und die Kleinraubtiere näher kennenzulernen. Die Ausstellung ist vom Naturmuseum Solothurn ausgeliehen. Sie wurde ursprünglich vom Naturhistorischen Museum Fribourg erstellt und vom Naturhistorischen Museum Bern und dem Naturmuseum Solothurn angepasst und ergänzt.
 
Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 23. November 2024 um 16:30 Uhr statt. Daniela Zingg, Direktorin des Naturmuseums Winterthur, und Thomas Briner, Direktor des Naturmuseums Solothurn, geben eine Einführung in das Thema. Die Besucher sind eingeladen, im Anschluss bei einem Apéro die Ausstellung zu erkunden.
 
Begleitet wird die Ausstellung von verschiedenen Veranstaltungen. Am 7. Dezember 2024 führt Sabrina Schnurrenberger, Kuratorin für Biologie, durch die Ausstellung und steht im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Am 11. Januar 2025 hält Livia Haag, Biologin und Projektleiterin des "Förderprogramms Haselmaus", einen Vortrag über die besonderen Herausforderungen im Leben der Wiesel. Weitere spannende Vorträge folgen im Januar, Februar, März und April 2025 und behandeln Themen wie die Präparation von Wieselpräparaten oder die Förderung neuer Lebensräume in städtischen Gebieten.

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Dauerausstellung

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Das Naturfundbüro

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