Zauneidechse - alles in Ordnung?
Faszinierende Einblicke in die Welt der Zauneidechsen
Im Naturmuseum Winterthur macht eine neue Wechselausstellung unter dem Namen
«Zauneidechse. Alles in Ordnung?» halt. Die von der Albert Koechlin-Stiftung initiierte und
erstmals im Museum Luzern gezeigte Ausstellung bietet Besuchenden die Gelegenheit, in die
faszinierende Welt der Zauneidechsen einzutauchen und mehr über diese beeindruckenden
Reptilien zu erfahren. Neben den zahlreichen Lebensräumen, Verwandtschaften, natürlichen
Feinden oder der Verbreitung, werden auch Bereiche wie Schutz und Bedrohung thematisiert.
In der Schweiz sind Zauneidechsen eine geschützte Art. Ein besonderer Fokus wird deshalb
auf die Gefahren gelegt, denen diese Reptilien in ihrem Lebensraum ausgesetzt sind, und wie
der Naturschutz dazu beiträgt, ihre Existenz zu bewahren.
Vom Lebensraum hin zum Ökosystem
In Filmen berichten Fachpersonen aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Nationalstrassenbau
oder Gärtnereien über ihre Erfahrungen mit dem Tier. Denn in der Schweiz sind Zauneidechsen
in einer Vielzahl von Lebensräumen zu finden, von Trockenwiesen über sonnige Waldränder bis
hin zu steinigen Hängen. Besuchende erfahren in der Ausstellung anhand von zwölf realistisch
nachempfundenen Lebensräumen, wie diese faszinierenden Reptilien sich an unterschiedliche
Umgebungen anpassen und in der Lage sind, in den kleinsten Ritzen und Verstecken zu leben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Ernährungsgewohnheiten der Zauneidechsen, die
hauptsächlich aus Insekten und kleinen Wirbellosen bestehen. Zauneidechsen sind ein
wichtiger Bestandteil des Ökosystems und tragen dazu bei, Schädlinge in Schach zu halten.
Gefährdung und Förderung
Die eigentlichen grossen «Feinde» der Zauneidechse sind die Menschen. Die
Zauneidechse und viele andere Tiere und Pflanzen finden keinen Lebensraum mehr in einer
Landschaft ohne Kleinstrukturen wie beispielsweise Gebüsche, Gräben oder einem Asthaufen.
Die Landschaftsverarmung und der Biodiversitätsverlust sind die Kehrseite unseres Strebens
nach Ordnung und Kontrolle. Sowohl der Ausstellungstitel «Alles in Ordnung?» wie auch das
Wörter-Spiel beim Modul «Eine Kulturfolgerin» nehmen darauf Bezug, dass die Gefährdung der
Zauneidechse kein isoliertes Problem darstellt, sondern wahrscheinlich ein Grundproblem
unserer Gesellschaft berührt.
Vorausgehender Fotowettbewerb: Gewinner:in an der Vernissage
Im Zusammenhang mit der kommenden Ausstellung initiierte das Naturmuseum Winterthur
gemeinsam mit StadtWildTiere im vergangenen Sommer
einen Fotowettbewerb. Es wurde dazu aufgerufen, Zauneidechsen während ihrem Sonnenbad
zu fotografieren. Zahlreiche Einsendungen folgten und wurden auf der Website von
StadtWildTiere veröffentlicht. An der Vernissage vom 11. November werden die Gewinner des
Wettbewerbs gekürt.