Münzkabinett Winterthur: Internationale Tagung
öffentliche, internationale Tagung mit Spezialistinnen und Spezialisten aus ganz Europa und Beiträgen in Deutsch, Englisch und Französisch statt. Eine Gelegenheit für Fachleute, aber auch anderen an der Numismatik und der Kulturgeschichte des Geldes interessierten Personen, sich während zwei Tagen in ein kulturell und soziologisch spannendes Thema zu vertiefen.
Die religiöse Verwendung von Geld war im lateinischen Westen weit verbreitet. Zahlreiche Urkunden, Rechnungen, Heiligenlegenden und Sagen und archäologische Funde belegen dies vom Mittelalter bis in die Neuzeit. In der mittelalterlichen Kirche wurde die Erlangung des Seelenheils durch die Abbitte der Sünden in Form von Geld materialisiert und zum Ruhme Gottes wurde Geld in Kirchenschätze umgewandelt. Als unmittelbare materielle Zeugen für die Verwendung von Geld in religiösem Kontext dienen allerdings mehr als hunderttausend Münzen, welche in ganz Europa in Kirchenräumen unter den Böden gefunden worden sind.
Ohne Geld keine Kirche. Die Tagung widmet sich verschiedensten Aspekten des rituellen Gebrauchs von Geld in der Kirche als Kirchenopfer und symbolische Gabe und untersucht die Aussagekraft von archäologischen Funden in Kirchen. Auch die neue Ausstellung im Münzkabinett der Stadt Winterthur verfolgt einzelne Aspekte des weiten, vielfältigen und auch kontroversen Themas. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Epoche zwischen Mittelalter und Reformation. Die zeitliche Distanz erlaubt es, einen klareren Blick auf eine schwierige Beziehung und komplexe Mechanismen zu gewinnen, die auch heute noch aktuell sind.
Datum: Donnerstag, 22. Juni und Freitag, 23. Juni
Zeit: Donnerstag 11 – 17.30 Uhr (Registration ab 9 Uhr); Freitag 9.00 – 17.30 Uhr.
Ort: Kulturzentrum Alte Kaserne, Technikumstrasse
Kosten: CHF 160.- / CHF 100.- (AHV / IV / Legi) für zwei Tage inkl. Mittagessen, Pausenverpflegung sowie Führung mit Apéro riche im Münzkabinett am Donnerstagabend. Tagespässe auf Anfrage