Elektrifizierung der Buslinie 5 schreitet voran
Ab frühestens Dezember 2024 fahren auf der Linie 5 von Stadtbus Winterthur Trolleybusse. Die Bauarbeiten für die neuen Oberleitungen haben im Februar begonnen. In einem ersten Schritt entstehen vor allem die Fundamente für neue Masten im Gebiet Grüze/Ohrbühl sowie in Töss. Im Sommer folgt die Aufrichtung der Masten und danach die Montage der Oberleitungen. Auch die Planungsarbeiten für die Elektrifizierung der Linie 7 schreiten voran.
Sieben Dieselbusse kann Stadtbus Winterthur dank der Elektrifizierung der Buslinie 5 ersetzen. Damit lassen sich etwa 900 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Das ist so viel, wie ein durchschnittlicher Personenwagen verbraucht, wenn er 9500 Mal von Winterthur nach Genf fährt. Stadtbus Winterthur nutzt einerseits die bestehende Trolleybus-Flotte und beschafft andererseits in diesem Jahr sechs und im nächsten Jahr vier neue Gelenk-Trolleybusse der Firma Hess. Diese Fahrzeuge fahren dank der «Dynamic Charging»-Technologie fast die Hälfte der Strecke der Linie 5 ohne Oberleitungen im Batteriebetrieb.
2,5 Kilometer neue Fahrleitungen
Die neuen Trolleybusse bewältigen die Abschnitte Rosenau bis Dättnau sowie Ohrbühl bis Technorama auf der Linie 5 im Batteriebetrieb. Zwischen den Haltestellen Eishalle und Ohrbühl sowie zwischen Töss und Rosenau entstehen auf 2425 Metern neue Fahrleitungen. Der mit 1675 Metern längste Abschnitt befindet sich zwischen den Haltestellen Eishalle und Ohrbühl und führt über die Industrie- und die Seenerstrasse. Auch am Hauptbahnhof sind 215 Meter neue Fahrleitungen notwendig, damit die erforderlichen Querungen der Linien 1, 2, 3, 5 und 7 künftig einwandfrei funktionieren. Zusätzlich muss Stadtbus in Zusammenarbeit mit Stadtwerk Winterthur die Stromversorgung ausbauen und teilweise erneuern. Dafür sind vier neue Gleichrichterstationen mit Transformatoren notwendig.
Fundamente für 96 neue Masten
Die Bauarbeiten haben bereits im Februar 2024 begonnen und sind an der Industrie-, der Rudolf-Diesel- und der Seenerstrasse gut sichtbar. Es handelt sich dabei um den Aushub für die Fundamente der 96 neuen Masten. Zusammen mit 36 sogenannten Mauerankern an Gebäuden werden sie die neuen Fahrleitungen halten. Voraussichtlich im Frühsommer erfolgt die Montage der je ca. eine Tonne schweren und durchschnittlich zehn Meter hohen Masten. Danach können die beauftragten Unternehmen die zwölf Millimeter dicken Kupferdrähte der Fahrleitungen aufziehen. Verläuft alles nach Plan, so ist die elektrifizierte Buslinie 5 auf den Fahrplanwechsel 2024/2025 (15. Dezember 2024) bereit. Das hängt allerdings auch von der rechtzeitigen Lieferung des Materials ab, was jüngst mit gewissen Unsicherheiten verbunden war.
Elektrifizierung der Linie 7 auf Ende 2026
Mit der Eröffnung der Querung Grüze auf den Fahrplanwechsel 2026/2027 (Dezember 2026) werden auch auf der Linie 7 Trolleybusse zum Einsatz kommen. Die Vorbereitungen dafür verlaufen planmässig. Hier sind insgesamt rund drei Kilometer neue Fahrleitungen notwendig – auf den Abschnitten Schöntal/Zürcherstrasse bis Fachschule sowie Grüzenstrasse bis zur neuen Haltestelle «Im Link» an der Sulzerallee. Den Rest der Strecke legen die Busse im Batteriebetrieb zurück. Für die Elektrifizierung der Linien 5 und 7 hatte der Kantonsrat im Mai 2022 einstimmig 18 Millionen Franken gesprochen. Mit den künftig fünf Trolleybuslinien (1, 2, 3, 5 und 7) kann Stadtbus 90 Prozent der Fahrgäste klimaneutral befördern.
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