Zulaufkanal und Regenbecken Schützenwiese
Eine Reise durch den Winterthurer Untergrund
Der Generelle Entwässerungsplan (GEP) der Stadt Winterthur verlangt, die direkten Entlastungen aus dem Mischabwassernetz in die Vorfluter zu verringern. Nach Niederschlägen vermischen sich Schmutzabwasser mit Regenabwasser und entlasten sich aus Kapazitätsgründen wiederholt direkt in die Gewässer. Dieser historisch gewachsene Zustand ist dem städtischen Tiefbauamt und den kantonalen Aufsichtsbehörden schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge.
Aus diesem Grund sieht das übergeordnete Entwässerungskonzept vor, für die einzelnen Stadtteile resp. Einzugsgebiete gesamtstädtisch fünf Regenbecken zu erstellen, welche das vermischte Abwasser vorklären und zurückhalten und erst anschliessend behandelt in die Vorfluter einleiten.
Zweites Standbein
Im Weiteren beschäftigt sich das Tiefbauamt seit längerer Zeit mit dem Aufbau eines neuen Verbindungskanals aus der Altstadt zum Neuwiesenquartier unter den SBB-Gleisen hindurch. Diese neue Hauptschlagader soll die Kapazitätsengpässe im Kanalnetz beheben, neue Umleitungswege ermöglichen und erlaubt eine günstigere Sanierung des alten Mischabwasserkanals in der Eulach-Eindolung. Diese beiden Bedürfnisse – weniger Entlastungen aus dem Netz resp. ein neuer Verbindungskanal – bildeten die Grundlage für eine Studie, welche nach Möglichkeit eine kombinierte Lösung für die beiden Bedürfnisse ergeben.
Zulaufkanal und Regenbecken Schützenwiese - Entstehung
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Eine Reise durch den Winterthurer Untergrund |
Mit der Erstellung der Anschlussbauwerke im Bereich der Kreuzung Technikumstrasse / Neumarkt konnte im Spätherbst 2018 nach neun Jahren Planung und Realisierung die zweite Kanalverbindung ab der Technikumstrasse bis zur Eulachhalle in Betrieb genommen werden. Zusammen mit dem im letzten Frühjahr eingeweihten Regenbecken Schützenwiese wurde auf diesem Abschnitt ein zeitgemässes Abwassernetz geschaffen, welches die aktuellen gesetzlichen Gewässer- und Umweltschutzvorgaben erfüllt.
Mit dieser Vergrösserung der Abflusskapazität in Richtung Kläranlage Hard wird die Anzahl der Entlastungen des stark verdünnten Abwassers in die Eulach bei einem Regenereignis deutlich reduziert, was zu weniger Verschmutzungen des Gewässers und der Uferbereiche führen wird. Zudem kann dank dieser neuen zusätzlichen Leitungsverbindung der mehr als hundertjährige Abwasserkanal im Eulachbankett für Unterhalts- und Bauarbeiten ausser Betrieb genommen und saniert werden.
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