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Einstieg ins Berufsleben – unsere Mitarbeitenden erzählen

29.08.2023

Wie jeden August haben auch in diesem Jahr viele jungen Menschen ihre Lehre begonnen und ein neues Kapitel aufgeschlagen. Wir wünschen ihnen viel Erfolg! Unsere Mitarbeitenden sind ebenfalls alle einmal in die Arbeitswelt eingetaucht und die meisten blicken gerne auf ihre Anfänge zurück. In diesem Beitrag erzählen sie von ihrem beruflichen Start und Werdegang. Welche Tipps die sechs Portraitierten den diesjährigen Berufseinsteigenden geben, erfahren Sie ebenfalls.

Fritz Grob in der Lehre zum Velomechaniker
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Was Fritz Grob im Jahr 1978 am meisten an seiner Lehre als Fahrrad- und Kleinmotorradmechaniker interessierte, war die Kundenberatung und der Austausch mit Menschen. Heute ist er Coach im Jugendprogramm Transit Express und sein Interesse an Menschen ist ungebrochen. Gerne gibt er seine Lebenserfahrung weiter: «Wenn man etwas wirklich will, heisst das auch, etwas zu tun und die Flinte nicht zu schnell ins Korn zu werfen.» In seiner Lehre hat er gelernt durchzuhalten und für sich einzustehen – das möchte er den jungen Menschen auch mit auf den Weg geben.

Iris Bont 1988
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Iris Bont erinnert sich gerne an ihren Berufseinstieg im Sommer 1988: «Ich habe es genossen, im Betrieb und der Berufsfachschule als junge, erwachsene Frau behandelt zu werden. Für mich war der Lehrbeginn befreiend und ich bin selbständig geworden.» In ihrer Lehre als Tailleur-Schneiderin Haute Couture hat sie Tausende Meter Seide verarbeitet und Hunderte goldene Knöpfe angenäht. Heute ist Iris Bont Coach im Jugendprogramm Transit Praktika und empfiehlt Berufseinsteigenden, Neues offen zu erleben und Freude darin zu finden, auch wenn es schwierig wird.

Lehrlingsausweis Alessandra Comi
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Diesen wunderbaren Lehrlingsausweis erhielt Alessandra Comi zu Beginn ihrer KV-Lehre bei der Toni Molkerei Winterthur. Nach dem Schnuppern stand für sie fest, dass sie unbedingt dort ihre Lehre machen wollte, weil ihr der Betrieb so gut gefiel. Die drei Lehrjahre waren dementsprechend toll und der Abschied fiel ihr schwer. Nach Zwischenstationen in verschiedenen Branchen und Funktionen arbeitet Alessandra Comi heute als Sachbearbeiterin in der Arbeitsintegration Winterthur. Zu dieser Funktion gehört auch die Ausbildung der Lernenden, was Alessandra Comi als Jungbrunnen bezeichnet, da sie sich so immer auf den neusten Stand halten muss. Dem Nachwuchs wünscht sie Offenheit und Neugierde im sozialen Umgang: »Früher war nicht alles besser. Aber wir waren gezwungen, uns mit anderen auseinanderzusetzen, weil wir analog unterwegs waren und uns nicht ins Digitale zurückziehen konnten. Ein bisschen mehr zwischenmenschliche Interaktion würde vielen jungen Menschen guttun.»

Jolanda Thalmann als Jugendliche
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Jolanda Thalmann sagt genau das, was man als junger Mensch nicht cool findet: »Heute würde ich besser auf Lehrpersonen und Eltern hören.» Gegen den Rat von Lehrer und Eltern entschied sie sich 1986 für eine Lehre als Coiffeuse. Obwohl sie schnell merkte, dass ihr dieser Beruf nicht entsprach, hielt sie bis zur Schlussprüfung durch und absolvierte danach eine Zweitausbildung im KV. Sie wünscht jungen Berufseinsteigenden Durchhaltewille, auch wenn es anspruchsvoll wird, denn in der Schweiz haben wir auch nach der Lehre grossartige Möglichkeiten zur beruflichen Veränderung. Etwas, das sie in ihrer Erstausbildung gelernt hat und ihr heute in ihrer Tätigkeit als Bewerbungscoach im Programm Einzeleinsatzplätze hilft, ist die Fähigkeit, mit Menschen ganz direkt Gespräche zu führen und zuzuhören.

Simon Häni als Wandergeselle
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Nach der Lehre begab Simon Häni sich auf die Walz als Wandergeselle

Simon Häni ist heute Jobcoach im Programm Integrationsbegleitung Arbeitsmarkt und erinnert sich gerne an seine Lehre als Zimmermann EFZ: «Meine schönste Erinnerung an meine Lehre ist das Bild von Konstruktionsholz vor blauem Himmel.» Die Berufswahl fiel im vor 25 Jahren leicht, denn ihm war schon ganz früh klar, dass er Zimmermann werden möchte und er ist heute noch überzeugt, dass Bauberufe unterschätzt werden. In seiner Lehre hat er besonders die Teamarbeit, eine transparente Kommunikation und einen wertschätzenden Umgang gelernt. Jungen Berufseinsteigenden rät er, sich nicht im Vorfeld gedanklich einzuschränken, sondern sich im Machen und Ausprobieren für die weiteren Schritte im Leben zu entscheiden.

Fanny Zingg 2004
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Fanny Zingg stammt aus der malerischen Hafenstadt Cádiz. Dort hat sie auch ihre Ausbildung als Handelskauffrau abgeschlossen und sie erinnert sich an ihre erste Stelle im Verkauf bei Zara: «Für mich als schüchterne Person war es schwierig, Gespräche zu führen. Aber ich habe nach und nach gelernt, auf Menschen zuzugehen und offener zu werden.» Das Zuhören und auf die Bedürfnisse der Kundschaft einzugehen, hat sie ebenfalls während ihrer Zeit im Verkauf gelernt. Diese beiden Kompetenzen sind für sie heute als Bewerbungscoach unabdingbar. Nach zahlreichen Stationen in Spanien und der Schweiz ist Fanny Zingg heute Bewerbungscoach für Erwachsene und sie bildet sich fortwährend weiter, denn Stillstand kommt für sie nicht in Frage. Welche Empfehlung hat sie für Berufseinsteigende? «Nicht so schnell aufgeben. Wenn man etwas will, braucht es einen langen Atem, wenn der Weg länger dauert. Aber es lohnt sich.» Sie ist das beste Beispiel dafür.

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