Wasserreservoir Ganzenbüel produziert nachhaltigen Strom
Stadtwerk Winterthur hat im Reservoir Ganzenbüel in Winterthur-Seen eine Trinkwasserturbine eingebaut. Diese ermöglicht die umweltfreundliche Stromproduktion von jährlich 120'000 Kilowattstunden. Die zukunftsträchtige Anlage wurde vor wenigen Tagen in Betrieb genommen und heute den Medien vorgestellt.
In Winterthur wird neuerdings aus Trinkwasser auch Strom hergestellt. Dies ist möglich dank dem Einbau einer Turbine im Zulauf zum Reservoir Ganzenbüel. Über einen Generator wird dort die Energie des fliessenden Wassers in Strom umgewandelt. Auf diese Art kann jährlich genügend Strom produziert werden, um rund 30 Einfamilienhäuser zu versorgen. Dabei wird die Qualität des Trinkwassers und die Versorgungssicherheit in keiner Art und Weise beeinträchtigt.
Der Standort im Reservoir in Winterthur-Seen wurde gewählt, da über 75 Prozent des Winterthurer Trinkwassers aus dem Grundwassergebiet in Zell im Tösstal stammt. Von dort fliesst es ohne menschliches Zutun direkt ins Reservoir Ganzenbüel. Die Situation ist einzigartig, denn obschon zwischen Zell und dem sieben Kilometer entfernten Reservoir Ganzenbüel die Transportleitung nur ein Gefälle von gut zehn Metern aufweist, ist die Produktion von Strom dennoch möglich. Dies dank der beträchtlichen Menge an Wasser, welches mit 240 Litern pro Sekunde ins Reservoir strömt und so genügend hydraulische Energie erzeugt.
Stadtwerk Winterthur hat für den Absatz der elektrischen Energie die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) beantragt, welche der Bund an Produzenten von nachhaltigen Energien ausbezahlt.
Für den Bau der Trinkwasserturbine sprach der Grosse Gemeinderat im September 2008 einen Kredit von Fr. 500'000. Nach Abschluss der Bauarbeiten zeigt sich nun, dass die Kosten rund Fr. 40'000.- unter dem Kredit liegen.
Bildmaterial:
Fotos der Trinkwasserturbine stehen auf der Webseite von Stadtwerk Winterthur als Download bereit unter: www.stadtwerk.winterthur.ch \ News \ Presse Download