Start der Machbarkeitsstudie "Tiefe Geothermie in Winterthur"
Eine Machbarkeitsstudie soll aufzeigen, ob sich Winterthur geologisch für die tiefe Geothermie eignet. Mit der tiefen Geothermie wird nicht nur die Abgabe von Wärme, sondern gleichzeitig auch die Produktion von Strom ermöglicht. Die Studie soll Aufschluss geben über ein allfälliges Energie- und Abnahmepotenzial sowie über mögliche Standorte von Bohrungen. Erste Resultate sollten Stadtwerk Winterthur gegen Ende nächsten Jahres vorliegen. Aufgrund dieser Ergebnisse wird entschieden werden, ob das Projekt weiterverfolgt werden soll.
Das Erdinnere verfügt über ein schier unerschöpfliches Energiepotenzial. Dieses in grossem Stil anzapfen zu können, würde bedeuten, über eine langfristige klimafreundliche Wärme- und Stromproduktionsquelle zu verfügen.
Stadtwerk Winterthur besitzt bekanntlich keine nennenswerten eigenen Wärme- und Stromproduktionsstätten mit Ausnahme der Kehrichtverwertungsanlage in der Grüze. Diese wird künftig nach der Sanierung der Verbrennungslinie 1 rund 17 Prozent des Winterthurer Strom- sowie rund 8 Prozent des Wärmebedarfs liefern. Die Nutzung der tiefen Geothermie wäre ein bedeutender Beitrag zur langfristigen Sicherung des Wärme- und Strombedarfs Winterthurs und würde darüber hinaus auch die Abhängigkeit von Drittlieferanten verringern.
Eine Machbarkeitsstudie soll nun aufzeigen, ob unter anderem die tiefe Geothermie in Winterthur zur Gewinnung von Strom und Wärme Erfolg versprechend sein könnte, welche Chancen und Risiken bestehen und wo allfällige mögliche Standorte von Tiefenbohrungen wären. Ausserdem soll die Studie Aufschluss geben über technische Aspekte im Zusammenhang mit der Anbindung an die bestehenden Wärme- und Stromnetze. Ebenso sollen Fragen zur Wirtschaftlichkeit geklärt werden. Die Resultate aus dieser Studie werden Basis für die weiteren Entscheide in Sachen Geothermie sein.