Positives Ergebnis für Stadtwerk Winterthur
Stadtwerk Winterthur schliesst das Geschäftsjahr 2011 bei einem Gesamtumsatz von rund 195 Millionen Franken positiv ab. Der Gewinn von 800 000 Franken liegt leicht über dem Plan. Für die Zukunft konnten 2011 wichtige Weichen gestellt werden.
Über alles gesehen verlief das Geschäftsjahr 2011 von Stadtwerk Winterthur erfreulich. Trotz temperaturbedingt tieferem Absatz ist das Ergebnis im Gashandel dank erfolgreichem Einkauf höher als erwartet. Mit der im Januar 2012 vorgenommenen deutlichen Preisreduktion gibt Stadtwerk Winterthur diese Einsparungen an die Kundschaft weiter.
Fernwärme und das Gasnetz konnten das angestrebte Ergebnis wegen des warmen Winters nicht ganz erreichen - der ausserordentlich kalte Februar 2012 liegt bereits ausserhalb der Berichtsperiode. Auch 2011 konnte Stadtwerk Winterthur im Bereich Strom sämtliche Grosskunden halten.
Investitionen in die Zukunft
Der stufenweise Übergang zum neuen Preismodell bewirkte im Bereich Wasser nicht nur tiefere Preise, sondern schlug sich wie geplant in einem Rückgang des Ergebnisses nieder. Über die nächsten fünf Jahre wird sich dieses nun kontinuierlich erhöhen. Im Jahr 2015 soll wieder ein kleiner Gewinn ausgewiesen werden.
Aufgrund der Investition in die neue Verbrennungslinie erwirtschaftete auch die Kehrichtverwertungsanlage wie budgetiert einen kleinen Verlust. Die Früchte der Investitionen in die Marktbearbeitung von Energie-Contracting lassen sich - ebenfalls wie geplant - erst später ernten.
2011 war auch das Jahr, in dem die Winterthurer Stimmbevölkerung dem Umbau-Kredit für die Liegenschaft Untere Schöntalstrasse deutlich zugestimmt hat. Hier werden ab 2015 nach dem Umbau zu einem Technik- und Bürogebäude die Standorte Untere Vogelsangstrasse und Schöntalstrasse konzentriert.
Ausblick 2012
2011 wurden zudem wichtige Investitions-Entscheide vorbereitet, die in näherer Zukunft zu Volksabstimmungen führen werden. Diese werden für Stadtwerk Winterthur richtungsweisend sein. Einerseits geht es um die Zukunft der Strombeschaffung: Ein Rahmenkredit von 90 Millionen Franken soll es Stadtwerk Winterthur ermöglichen, in Produktionsstätten von erneuerbarem Strom zu investieren. Langfristig sollen 50 Prozent des Winterthurer Strombedarfs aus eigenen Produktionsstätten stammen und dadurch die Abhängigkeit vom bisherigen Lieferanten reduzieren. Ein weiterer geplanter Rahmenkredit betrifft das Geschäftsfeld Energie-Contracting, das dank 40 Millionen Franken weiter wachsen soll. Die Nachfrage nach Energie-Contracting-Lösungen besteht sowohl in Winterthur als auch in der Region.
Stadtwerk Winterthur steht vor grossen Herausforderungen, nicht nur bezüglich Infrastruktur, sondern auch energiepolitisch und wirtschaftlich. Die sich zurzeit in Arbeit befindende Eignerstrategie wird deshalb den nötigen Rahmen im Sinne der von der Stadt Winterthur gewünschten Zielsetzungen geben.
Kennzahlen und Geschäftsbericht 2011 sind zu finden unter www.stadtwerk.winterthur.ch/kennzahlen