Grosses Interesse der Anwohnerschaft an Besichtigung der KVA (1.4.2001)
Winterthur, 1. April 2001
Grosses Interesse der Anwohnerschaft an Besichtigung der KVA
Vor fast einem Jahr haben die Winterthurer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Aufhebung der Verbrennungslimite von 110'000 t zugestimmt. Am Samstagmorgen konnten die Anwohnerinnen und Anwohner der KVA Winterthur die Anlage besichtigen und sich persönlich ein Bild über die aktuelle Situation machen. Rund 300 Personen haben die Gelegenheit ergriffen und innerhalb von zwei Stunden die KVA besucht.
Nach einem engagierten Abstimmungskampf wurde im Mai vergangenen Jahres in einer Volksabstimmung die Verbrennungslimite von 110'000 t aufgehoben. Seither hat sich vieles getan. Die Städtischen Werke Winterthur haben deshalb die Anwohnerinnen und Anwohner der KVA eingeladen, die Anlage, die sie meistens lediglich von aussen sehen, zu besichtigen und sich persönlich einen Eindruck über die aktuelle Situation zu verschaffen. Das Interesse war gross. Bereits vor Beginn der Veranstaltung stand eine Traube von Leuten vor den Toren der KVA. Rund 300 Personen haben innerhalb der zwei Stunden, in denen sie für die Besichtigung offen stand, die Anlage besucht. Bei dieser Gelegenheit konnte man erfahren, wie eine KVA funktioniert. Man lernte zudem auch das Personal kennen, das rund um die Uhr im Dienste der Bevölkerung im Einsatz ist, um den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Anlage zu gewährleisten.
Mehr Fernwärme und Strom
Mit dem am 1. Januar 2000 schweizweit in Kraft getretenen Deponieverbot mussten Verbrennungskapazitäten als Übergangslösung für jene Kantone gefunden werden, die zu diesem Zeitpunkt keine eigene Verbrennungsanlage hatten. Das Konsortium KVA Kantone Zürich und Thurgau, dem die KVA Winterthur angeschlossen ist, bot Hand für solche Lösungen. Ein Teil des Abfalls aus dem Kanton Tessin wird seither in die Anlagen der Ostschweiz geliefert - auch in jene von Winterthur.
Währenddem 1999 rund 104'000 t Abfall verbrannt wurden, waren es im Jahr 2000 135'000 t. Der Anteil an Winterthurer Kehricht beträgt rund 12 %. Zusätzlicher Kehricht, der verbrannt wird, bedeutet aber auch mehr Dampf für die Fernwärme zur Verfügung zu haben und eine erhöhte Stromerzeugung. Der in der KVA gewonnene Strom dient teilweise dazu, die KVA selber zu betreiben, ein grosser Teil jedoch (76% oder 56'600'000 kWh) gelangt ins Winterthurer Stromnetz und somit in die Winterthurer Haushalte.