Gemeinsames Energie-Contracting-Projekt
Eine im Energie-Contracting-Verfahren betriebene Heizzentrale von Stadtwerk Winterthur und den Werkbetrieben Frauenfeld versorgt seit Herbst 2010 rund 160 Mietwohnungen sowie das benachbarte Kulturzentrum Eisenwerk. Es handelt sich um das erste gemeinsame Energie-Contracting Projekt dieser Werkbetriebe. Am «Tag der offenen Tür» wird heute die Anlage der Anwohnerschaft und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Auftraggeber der Heizanlage legten Wert darauf, dass die 160 Neubauwohnungen an der Schmidgasse/Mühlewiesenweg den Minergiestandard erfüllen. Sie finanzierten den Bau der Heizung, den Stadtwerk Winterthur plante und ausführte. Auch für den Betrieb und die Wartung der Heizung ist der Contractor, Stadtwerk Winterthur in enger Zusammenarbeit mit den Werkbetrieben Frauenfeld, zuständig.
Nebst der Zusammenarbeit der zwei Werkbetriebe weist die Anlage in Frauenfeld eine weitere Besonderheit auf: Als Redundanz - bei Ausfällen oder Revisionen der Holzschnitzelanlage - kommt eine Erdgasheizung zum Einsatz. Diese wird auch bei Spitzenlasten automatisch zugeschaltet. Das Erdgas wird von den Werkbetrieben Frauenfeld geliefert und gelangt über ihr Netz in die Heizzentrale. Maximal 20 Prozent der Jahresenergiemenge dürfen mit der Erdgasheizung abgedeckt werden - so will es der Minergiestandard.
Die Holzschnitzel stammen aus dem Frauenfelder Wald und werden alle 2-3 Wochen angeliefert. Die Überbauung Schmidgasse/Mühlewiesenweg profitiert somit von Wärme aus CO2-armem Holz und feinstaubarmen Erdgas. Im Vergleich zu einer Erdölheizung werden mit dieser Anlage jährlich 500 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Die neue Anlage ist somit ein Gewinn für die Kundschaft und die Umwelt.
Energie-Contracting Der Contractor übernimmt Planung, Finanzierung, Bau oder Sanierung sowie den Betrieb der Anlage während der Vertragslaufzeit (15-30 Jahre). Der Contractor ist Eigentümer der Anlage und liefert der Kundschaft die gewünschte Energie in Form von Wärme, Kälte oder Dampf zu vertraglich vereinbarten Preisen. |
Fotos der Überbauung stehen auf der Website von Stadtwerk Winterthur zum Download bereit: www.stadtwerk.winterthur.ch/pressedownload