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Erfolgreiches 2009 im Zeichen der Strommarktliberalisierung

06.04.2010
Das vergangene Jahr war geprägt durch die Strommarktliberalisierung und deren Umsetzung. Im Zuge davon wurden die Strompreise leicht gesenkt. Das Ergebnis 2009 von Stadtwerk Winterthur fiel mit 12.5 Mio. Franken erfreulich, aber insgesamt geringer aus als im Vorjahr.

Das vergangene Jahr war geprägt durch die Strommarktliberalisierung und deren Umsetzung. Im Zuge davon wurden die Strompreise leicht gesenkt. Das Ergebnis 2009 von Stadtwerk Winterthur fiel mit 12.5 Mio. Franken erfreulich, aber insgesamt geringer aus als im Vorjahr. Hauptgrund dafür ist die Stilllegung der einen der beiden Verbrennungslinien der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) für die geplanten Sanierungsarbeiten. Da die Ergebnisse in der Sparte Wasser wiederum gut waren, bringt das Jahr 2010 der Wasserkundschaft erneut einen Bonus von 15 %.

Obwohl die Grosskundschaft mit einem Verbrauch von über 100'000 kWh seit Anfang 2009 den Anbieter wechseln kann, hat Stadtwerk Winterthur alle Kunden halten können. Die Strompreise liegen denn auch deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt. Im Zusammenhang mit der Liberalisierung wurde Stadtwerk Winterthur als einer der ersten Stromversorger der Schweiz von der Elektrizitätskommission Elcom geprüft. Daraus ergaben sich leicht tiefere Netznutzungspreise und eine grössere Rechtssicherheit in der Umsetzung der Stromgesetzgebung. Aber die Strommarktliberalisierung und die damit einhergehenden Regulierungen im Netzbereich wirken sich bereits auf die Ergebnisse der Sparte Verteilung Elektrizität aus. Erstmals wurde ein negatives Ergebnis erzielt. Da die Umwälzungen im Strommarkt noch nicht abgeschlossen sind, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass in den nächsten Jahren Interventionen des Regulators zu einem weiteren Kostendruck auf die Netzbereiche der Stromversorger führen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Geschäftsjahres 2009 bildete die Thematik rund um die Erhöhung der Eigenproduktionsquote von Strom. Als erstes Projekt wurde die Investition von 4.5 Mio. Franken in eine Windanlage in der Nordsee (Ocean Breeze) definiert. Da gegen das Vorhaben das Behördenreferendum ergriffen wurde, stimmte das Volk Anfang März dieses Jahres über die Vorlage ab. Sie wurde mit rund 60 % angenommen. Eine Machbarkeitsstudie zur tiefen Geothermie wurde ebenfalls letztes Jahr in Auftrag gegeben. Ergebnisse bezüglich Potenzial für die Wärme- und Stromproduktion sind gegen Ende dieses Jahres zu erwarten. Auch die Fernwärme befindet sich im Aufwind. Dank Bundesfördermitteln, die im Rahmen der Konjunkturstützmassnahmen ausgeschüttet wurden, konnten zahlreiche neue Kundinnen und Kunden für einen Anschluss ans Fernwärmenetz gewonnen werden.

Die Energie-, Wasser- und Entsorgungspreise lagen auch letztes Jahr deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt, nicht zuletzt dank Preissenkungen bei der Stromnetznutzung, beim Erdgas und dank dem 2009 zum zweiten Male ausgeschütteten Bonus von 15 % beim Wasser.

Gutes finanzielles Ergebnis

Das Geschäftsjahr 2009 schliesst Stadtwerk Winterthur mit einem guten Ergebnis ab. Der operative Gewinn beträgt 12.5 Mio. Franken. Dies ist rund ein Drittel weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückzuführen: Einerseits schloss 2008 dank ausserordentlicher Erträge speziell gut ab. Andererseits führte die Stilllegung der ersten Verbrennungslinie der KVA im Jahr 2009 zu einem bedeutenden Umsatzrückgang und einer Ertragsminderung. Dies wird auch in den nächsten Jahren so bleiben, bis die neue Verbrennungslinie ihre Arbeit aufnimmt.

Besonders erfreulich hat sich das relativ kleine Geschäftsfeld Energie-Contracting entwickelt, das letztes Jahr einen Gewinn an die Stadt abliefern konnte. Das Energie-Contracting betreibt Heizanlagen auf der Basis von Holzschnitzeln, Blockheizkraftwerken (Gas) oder Wärmepumpen im Auftrag einer Geschäfts- und Privatkundschaft mit grösserem Wärme- oder Kältebedarf. Als neuestes Angebot werden auch Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie für die Wärmwasseraufbereitung realisiert.

Ausserordentlich hoch waren im abgelaufenen Geschäftsjahr die Investitionen. Sie betrugen rund 100 Mio. Franken. Den grössten Anteil daran hatten die laufenden Arbeiten in der KVA für den Ersatz der Verbrennungslinie 1. Unabhängig davon spiegelt die Höhe der Investitionen die zurzeit laufenden intensiven Arbeiten in Infrastrukturprojekte wie beispielsweise den Bau von Trafostationen und Unterwerken oder den Ausbau der Energie- und Wasserversorgung in den Aussenwachten Winterthurs.

Ausblick 2010: Wasserbonus und Glasfasernetzentscheid

Im laufenden Jahr stehen einige richtungsweisende Entscheide an. Nebst der Volksabstimmung vom März, die für Stadtwerk Winterthur Signalcharakter hat bezüglich Investitionen in die Erhöhung der Eigenproduktionsquote Strom, wird voraussichtlich im Herbst eine weitere Volksabstimmung über die Zukunft des Glasfasernetzes in Winterthur entscheiden. Glasfasernetze sind die Netze der Zukunft, eine Kooperation mit Swisscom ist in Verhandlung. Ebenfalls im laufenden Jahr wird das Volk über das Umbauprojekt Schöntal befinden, bei dem es um die Konzentration der Firmenstandorte Untere Vogelsangstrasse und Untere Schöntalstrasse in die Schöntalliegenschaft geht.

Dank eines guten Abschlusses im Bereich Wasser wird die Wasserkundschaft auch dieses Jahr wieder einen Bonus erhalten. Er beträgt 15 % des letztjährigen Wasserumsatzes, inklusive Grundgebühr. Die Auszahlung erfolgt einmalig mit der dritten Verrechnungsperiode. Bonusberechtigt ist, wer zum Zeitpunkt der Auszahlung ans Wasserleitungsnetz von Stadtwerk Winterthur angeschlossen ist. Nicht berücksichtigt werden Zahlungen für Anschlussgebühren und temporäre Wasserbezugstellen. Von Stadtwerk Winterthur direkt belieferte Gemeinden in der Region erhalten eine Vergütung von 7.5 %, da sie ihr Verteilnetz selbstständig bewirtschaften.

Im Jubiläumsjahr der Gasversorgung, die 2010 das 150-jährige Bestehen feiert, steht die Modernisierung der Produktepalette im Erdgas an. Im Wasser sollte noch dieses Jahr die neue Verordnung zur Abgabe von Wasser vom Grossen Gemeinderat diskutiert werden. Daneben realisiert Stadtwerk Winterthur weiterhin zahlreiche Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise das Unterwerk Tössfeld, das gegen Ende dieses Jahres in Betrieb gehen und die Gebiete Töss, Stadtmitte und Dättnau mit Strom beliefern wird.

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