Beteiligung an Windpark in der Nordsee
Die Stadt Winterthur, vertreten durch Stadtwerk Winterthur, plant, sich an einem grösseren Off-Shore-Windpark in der Nordsee zu beteiligen. Die Investition für das Projekt "Ocean Breeze" beträgt 4,5 Millionen Franken. Die Beteiligung dient dazu, die Versorgung Winterthurs mit Strom langfristig und klimaschonend zu sichern. Der Stadtrat unterbreitet dem Grossen Gemeinderat einen diesbezüglichen Kreditantrag.
Stadtwerk Winterthur beabsichtigt, sich in Deutschland an "Ocean Breeze" zu beteiligen, einem zukunftsweisenden Grossprojekt. Es handelt sich dabei um einen Off-shore-Windpark bedeutenden Ausmasses in der Nordsee, der von der deutschen Firma Bard Engineering GmbH geplant und realisiert wird. Er wird voraussichtlich Ende 2010 den Betrieb aufnehmen. Geplant sind 80 Windturbinen mit einer Leistung von 400 MW und einer Stromproduktion, die dem jährlichen Energieverbrauch von rund 400'000 Haushalten entspricht. Am Projekt beteiligen sich verschiedene Stadtwerke aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stadtwerk Winterthur sieht vor, sich vorerst mit 4,5 Millionen Franken zu beteiligen. Dies entspricht einer Turbinenleistung von 2 MW.
Um die Eigenproduktion von Strom langfristig auszubauen, evaluiert Stadtwerk Winterthur schon seit Längerem verschiedene Projekte hinsichtlich deren Wirtschaftlichkeit. Ein gewisses Potenzial liegt auch in grösseren Windparks. Geeignete Standorte in der Schweiz stossen jedoch entweder aus Gründen des Landschaftsschutzes auf Widerstand oder sind bereits durch grosse Schweizer Stromproduzenten reserviert. Die Möglichkeiten sind deshalb beschränkt. Als eines der ersten Schweizer Energieversorgungsunternehmen investiert Stadtwerk Winterthur deshalb im Ausland in Windanlagen.
Wirtschaftlich interessant
In der Nordsee herrschen optimale Windverhältnisse, die mit dazu beitragen, dass die Anlage wirtschaftlich betrieben werden kann. Zusätzlich profitiert "Ocean Breeze" über die nächsten 16 Jahre von der deutschen Einspeisevergütung. Angesichts des drohenden Stromengpasses in der Schweiz ist die Beteiligung am Windpark in Deutschland ein - wenn auch kleiner - Beitrag, um die Versorgung der Stadt Winterthur mit Strom langfristig zu sichern.