Im kommenden Jahr soll die Eingemeindung der ehemaligen Vororte mit einer Jubiläumsfeier begangen werden. Der Stadtrat bewilligte die Kosten für die Projektierung und Durchführung des Jubiläumprojekts «100 Jahre Eingemeindung Winterthur 2022». Die Festlichkeiten sollen den Wandel der Stadt in den vergangenen 100 Jahren sichtbar machen und gleichzeitig die Stadtteile verbinden.

Im Jahr 2022 jährt sich die Eingemeindung der fünf ehemaligen Vororte zum hundertsten Mal. Der Stadtrat möchte dieses Jubiläum gemeinsam mit der Bevölkerung begehen. Im Hinblick auf die Gestaltung der Feier hat die Stadtkanzlei die Kulturvermittler Brigit Rufer und Martin Handschin beauftragt, ein Konzept für den Jubiläumsanlass auszuarbeiten. Mit der Variante «Winterthurer Strasse» (Arbeitstitel) hat sich der Stadtrat für ein Vermittlungsprojekt entschieden, das die Bevölkerung erreichen und die fünf eingemeindeten Stadtteile thematisch verbinden soll.

Die vergangenen 100 Jahre waren von einem starken städtischen Wandel geprägt. Das Jubiläumsprojekt geht den Fragen nach den Treibern des Wandels und dessen Konsequenzen für die Bevölkerung nach. Ausgelotet werden insbesondere die unbekannten Zwischenräume, die an den Schnittstellen der Stadtteile liegen und wo der städtebauliche, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wandel der letzten 100 Jahre besonders sichtbar ist.

Konkret sind drei Jubiläumsformate geplant, welche die Bewohnerinnen und Bewohner mitgestalten können. Multimediale Stadtreportagen laden zu einem Spaziergang entlang der «Winterthurer Strasse» ein. Mit digitalen Formaten, Ausstellungen und Installationen machen die Stadtreportagen den Wandel und die Vielfalt Winterthurs erlebbar. Als weiteres Format ist eine Projektwebsite geplant, die den Stand der Arbeiten sichtbar macht und als Projektarchiv dienen soll. Den Höhepunkt des Jubiläumsprojekts bildet die Eröffnung der «Winterthurer Strasse». Die Bevölkerung ist eingeladen, sich während eines Wochenendes mit dem Jubiläumsthema auseinanderzusetzen und die «Winterthurer Strasse» zu entdecken. Geplant sind unter anderem kleine Strassenfeste und lokal initiierte Beiträge wie Quartierspaziergänge, Platzkonzerte oder Hausbesuche.

Der Stadtrat bewilligte für die Projektierung des Jubiläums einen Betrag von 100 000 Franken zulasten des stadträtlichen Gesamtkredits. Des Weiteren ermächtigt er die Stadtkanzlei, für die Durchführung der Jubiläumsformate 300 000 Franken ins Budget 2022 einzustellen.